Wieder neue Aufgaben für den NLWKN
Presseinformation vom 24. Juni 2010 // Landesbetrieb steigt beim Meeresschutz noch tiefer ein
In diesem Jahr hat der NLWKN neue Aufgaben übernommen: So übernimmt der Landesbetrieb die Unterhaltung der Oste auf einem Abschnitt von 70 Kilometern und wird auch zuständig für das neue Sielbauwerk und das neue Schöpfwerk in Hitzacker. „Auch beim Zukunftsthema Meeresschutz wird der Landesbetrieb wichtige Aufgaben übernehmen“, erklärte Umweltstaatssekretär Dr. Stefan Birkner am Donnerstag bei der Präsentation des Jahresberichts des NLWKN. „Der Schutz der Meeresumwelt ist eine unserer zentralen Aufgaben der kommenden Jahre. Ziel ist es, dass die Meeresgebiete der EU bis 2020 einen guten Umweltzustand erreichen. Das setzt insbesondere für Niedersachsens Küstenmeere, also in der Zwölf-Seemeilen-Zone vor den Inseln, neue Akzente.“
„Für uns sind die neuen Aufgaben ein gutes Signal“, betonte der Direktor des NLWKN, Siegfried Popp. „Unsere Fachkompetenz wird gebraucht, man traut uns noch mehr zu. Behörden, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger sowie die Politik setzen unsere Leistungsfähigkeit schlicht voraus“.
Zuständig für den Meeresschutz: Eine echte Herausforderung für den NLWKN ist die Umsetzung der EG-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie: „Das wird die Arbeit im Bereich Meeresschutz in den kommenden Jahren bestimmen. Die besondere Herausforderung für den NLWKN besteht darin, die Arbeit der verschiedenen Institutionen zusammenzuführen, die schon heute für eine verbesserte Meeresumwelt arbeiten. Der fachliche Abstim-mungsprozess zwischen den Behörden des Bundes und der Länder, mit den Institutionen der Nachbarstaaten und der Europäischen Kommission werde eine wesentliche Aufgabe für die Umsetzung sein“, sagte Birkner.
Konkret werde es zunächst darum gehen, den aktuellen Umweltzustand zu bewerten. Diese Einschätzung baut auf vorhandenen Daten auf; dann folgen differenziertere Analysen in Abstimmung mit allen Anrainern und eine Definition des guten ökologischen Zustands nach vorgegebenen Bewertungskriterien. Bewertungskriterien – da wird beispielsweise Art und Menge des Mülls ebenso bewertet wie die Biodiversität, also die biologische Vielfalt. Am Ende gibt es wie bei der Wasserrahmenrichtlinie ein Programm mit konkreten Projekten, die dazu beitragen sollen, die Küstenmeere gesünder zu machen.
Zuständig für die Oste: Der Landesbetrieb ist jetzt auch für die Oste auf einer Länge von rund 70 Kilometern vom Mühlenwehr in Bremervörde bis zum Ostesperrwerk zuständig. Eine echte Herausforderung, denn die Ufer der Oste sind auf langen Strecken durch Deckwerke und ca. 700 Buhnen und Pfahlwände gesichert und in der Regel nicht von Land aus zugänglich. Das bedeutet: „Der NLWKN braucht für die Ufererhaltung einen Betriebshof an der Oste und ein entsprechendes Arbeitsschiff“. Der NLWKN hat deshalb den Bauhof des Wasser- und Schifffahrtsamtes Cuxhaven in Basbeck bei Hemmoor übernommen; ein Schiff – zunächst ein 43 Jahre alter Schlepper – steht ebenfalls zur Verfügung. „Für die neue Aufgabe hat das Land Niedersachsen insgesamt 7,5 Stellen bereitgestellt“, betonte Popp.
Der NLWKN hat jetzt auch Regelungen für die Schifffahrt auf der Oste getroffen. Der Status Quo bleibt dabei erhalten, auch wenn die Oste nun keine Bundeswasserstraße mehr ist, sondern ein Landesgewässer erster Ordnung. Eine so genannte Gemeingebrauchsverordnung regelt alles Weitere; die bisher geltende Befahrensregelung wurde im Wesentlichen übernommen. Ganz wichtig: Wassermotorräder und Sportboote zum Wasserskifahren werden auch zukünftig nicht über die Oste brausen.
Zuständig für Siel und Schöpfwerk in Hitzacker: Der NLWKN betreibt in Niedersachsen schon viele wasserwirtschaftliche Anlagen, u.a. elf Sperrwerke und 16 Schöpf- und Pumpwerke. Nun kommen die im Oktober 2008 eingeweihten Hochwasserschutzanlagen in Hitzacker dazu – ein Sielbauwerk und ein Schöpfwerk. Der Landesbetrieb kennt die Anlagen nur zu gut – sie wurden am Rande der Stadtinsel von 2006 bis 2008 in der Regie des NLWKN im Auftrag des Jeetzeldeichverbandes Lüchow in Zusammenarbeit mit achtzehn Ingenieurbüros gebaut.
Jahresbericht des NLWKN: Infos unter www.nlwkn.de
Jahresbericht 2009
Artikel-Informationen
erstellt am:
24.06.2010