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Ems: Höherer Sommerstau für zwei Schiffe genehmigt

Presseinformation vom 7. April 2009 // Umfangreiches Monitoring angeordnet


Oldenburg – Nach eingehender Prüfung hat der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) den Antrag des Landkreises Emsland zur Flexibilisierung des Sommerstaus an der Ems für zwei konkrete Schiffsüberführungen genehmigt. Mit der Auflage, erhebliche Kompensations- und Kohärenzmaßnahmen für die betroffenen Vogelarten vorzusehen und in beiden Fällen ein umfangreiches gewässerkundliches und naturschutzfachliches Monitoring durchzuführen, darf die Ems im kommenden Juni und im Juli 2011 nunmehr für rund 25 Stunden auf maximal 2,20 Meter über Normal Null gestaut werden. Der bisherige Planfeststellungsbeschluss gestattete im Sommerhalb-jahr eine Stauhöhe von maximal 1,75 Meter für zwölf Stunden.

"Wir haben die Entscheidung nach intensiver Abwägung aller Argumente und Einwendungen sowie auf Grundlage einer breiten zur Verfügung stehenden Datenbasis getroffen. Wir haben es uns nicht leicht gemacht, glauben aber, dass die beiden Abweichungen vom bisherigen Planfeststellungsbeschluss auch angesichts der Ergebnisse der Probestaus und nach Abwägung der regionalen Arbeitsmarktinteressen mit den Naturschutzinteressen vertretbar sind", betonte Franz-Josef Sickelmann als Leiter des Genehmigungsverfahrens im NLWKN. Die Probestaus liefen im Sommer und Herbst 2008 über jeweils rund 37 Stunden und ergaben unter anderem, dass die Sauerstoffwerte auch bei längerer Stauzeit stabil blie-ben.

Der Beschluss beendet ein Verfahren, das am 27. August 2008 mit der Einreichung der Unterlagen durch den Landkreis Emsland begonnen hat. Die Unterlagen haben im Herbst 2008 öffentlich ausgelegen, woraufhin 37 Privatpersonen und 50 Träger öffentlicher Belange sowie Naturschutzverbände Stellungnahmen abgegeben haben. Darüber hinaus fand im Februar 2009 ein Erörterungstermin in Leer statt.

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