Bauvorsorge
Die bauliche Sicherung eines Gebäudes in hochwassergefährdeten Gebieten kann durch unterschiedliche Maßnahmen, angepasst an die jeweilige individuelle Situation, erfolgen. Neben verhaltensorientierten Maßnahmen (wie das Verlagern wertvoller Wertgegenstände und Möbel in höhere Etagen) gehören auch bauliche Maßnahmen sowohl beim Neubau (z.B. höher gelegenen Türen, Fenster, Kellerbau als Sicherung gegen Auftrieb) als auch bei bestehenden Bauten (nachträglicher Objektschutz bspw. wasserundurchlässige Materialien als Schutz für Gebäudeöffnungen) zur Vorsorge.
Handlungsmöglichkeiten in der Bauvorsorge:
1. Hochwasserangepasstes Planen, Bauen und Sanieren von Gebäuden und Infrastrukturen zur Vermeidung bzw. Verminderung von Hochwasserschäden, z. B. durch:
- Nutzung angepasster Bauformen
- Verwendung von wasserunempfindlichen Materialen
- Einsatz von Schutzvorrichtungen zur Abdichtung von Fenstern, Türen und Kanalisationsanschlüssen
- risikoangepasste Nutzung von Unter- und Erdgeschossen
2. Hochwasserangepasster Umgang mit wassergefährdenden Stoffen zur Vermeidung von Umweltschäden (z. B. Umstellung der Energieversorgung von Öl- auf Gasheizungen oder erneuerbare Energien)
Weitere Hinweise liefern folgende Veröffentlichungen:
- Broschüre des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) „Hochwasserschutzfibel – Objektschutz und bauliche Vorsorge“
- Broschüre des Ministeriums für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen „Hochwasserfibel. Bauvorsorge in hochwassergefährdeten Gebieten“ (1999)
- Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bietet Informationen zu den Auswirkungen von Hochwasser auf Gebäude sowie zu den Schutzmaßnahmen.
- Tipps zur baulichen Vorbeugung (HochwasserKompetenzCentrum (HKC) e.V.)
- Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser - BBK (bund.de)