- Aktuell
- Dezember 2021 bis November 2022
- Januar bis November 2021
- Juni bis Dezember 2020
- November 2019 bis Mai 2020
- Mai bis Oktober 2019
- Oktober 2018 bis April 2019
- Mai bis September 2018
- Januar bis April 2018
- November, Dezember 2017
- September, Oktober 2017
- Mai bis August 2017
- März, April 2017
- August, September 2016
- Juni, Juli 2016
- Mai 2016
- April 2016
- Januar bis März 2016
- Oktober bis Dezember 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Mai, Juni 2015
Aktuelles aus der Naturschutzstation Ems
Mai 2016
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
23.05.2016
Knapp 6 Wochen nach der Entdeckung brütender Austernfischer auf einem innenstadtnahen Flachdach in Leer konnte heute erstmals „Schlupferfolg“ vermeldet werden: 4 Küken flitzten über die ca. 400 m² große Fläche zum Futter-eintragenden Altvogel am Dachrand. Austernfischergelege umfassen im Schnitt drei Eier. Vier erfolgreich geschlüpfte und anscheinend sehr vitale Küken stellen auch angesichts des ungewöhnlichen Aufzuchtbiotops ein bislang bemerkenswertes Ergebnis dar. Wir bleiben dran!
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
20.05.2016
Besuch bei Naturschutzverbänden im Emsland
Am Donnerstagabend war Stationsmitarbeiter Peter Pauschert zu Gast bei der „Arbeitsgemeinschaft Ems“, einem funktionalen Zusammenschluss von Mitgliedern der Naturschutzverbände NABU, BUND und BSH (Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems). In einem etwa einstündigen Vortrag wurden die Aufgabenschwerpunkte der inzwischen seit einem Jahr bestehenden Naturschutzstation Ems erläutert.
Von besonderem Interesse der ehrenamtlichen Naturschützer war die Mitarbeit der Naturschutzstation an Projekten des Masterplan Ems 2050, hier vor allem an der geplanten Anlage eines Probepolders am Altarm Vellage. Pauschert erläuterte die Ergebnisse der umfangreichen Bestandserfassungen an Flora und Fauna im Naturschutzgebiet bei Vellage und berichtete vom aktuellen Planungsstand. In der anschließenden Diskussion wurden Erfahrungen und Kenntnisstände über den Naturraum Ems und die Entwicklung des Emsästuars zum heutigen Zustand ausgetauscht.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
18.05.2016
Stare an der Ems
Nicht nur auf den Emswiesen können jetzt wieder junge, graubraune Stare neben den schwarzgefärbten Altvögeln beobachtet werden. Sie entstammen der diesjährigen Erstbrut, die, soeben flügge, bereits nach wenigen Tagen selbständig nach Futter sucht.
In der aktuellen, vom NLWKN vorgelegten Roten Liste der Brutvögel Niedersachsens wird der Star erstmals als gefährdete Art geführt. Gemäß Analyse der Staatlichen Vogelschutzwarte verzeichnet die Art langjährige Rückgänge, seit etwa 1990 sogar Bestandseinbrüche um etwa 50 %. Dabei wurden Stare einst als „Allerweltsvögel“ betrachtet, in früheren Zeiten hing man Nistkästen vor allem deshalb auf, um den eigenen Speiseplan mit ein paar fetten Jungstaren aufzubessern, die riesigen Herbstschwärme waren nicht nur im Weinbau gefürchtet. Heute scheint die Art das Schicksal vieler Arten der offenen Feldflur zu teilen, die angesichts des immer intensiveren Landbaus besonders stark bedroht sind.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
13.05.2016
Behördenbesuch bei der Naturschutzstation
Vertreter der emsanliegenden Unteren Naturschutzbehörden (UNB) der Landkreise Aurich, Leer und Emsland sowie der Stadt Emden trafen sich am heutigen Freitag zu einem fachlichen Austausch in den Stationsräumen in Leer. Dabei berichteten Heinrich Pegel und Peter Pauschert zunächst aus ihrer inzwischen einjährigen Tätigkeit sowie über die Bemühungen um ein neues Stationsdomizil. Im Weiteren wurde der Stand der Masterplanprojekte „Tidepolder Coldemüntje“ und „Pilotpolder Vellage“, an deren naturschutzfachlicher Planung die Naturschutzstation beteiligt ist, erörtert.
Die geplanten Schutzgebietsausweisungen an der Unter- und Außenems, das Dauerthema „Gänseproblematik“ und die vermehrte Nutzung privater und gewerblicher Drohnen an Schutzgebieten wurden als Themen diskutiert. Dabei wurden auch Aufgabenfelder besprochen, bei denen die Naturschutzstation die zuständigen Behörden bei ihrer Arbeit sinnvoll unterstützen kann. Einhellig wurde befürwortet, die Gesprächsrunde in jährlichem Turnus als feste Einrichtung fortzusetzen.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
04.05.2016
Masterplan Ems: Machbarkeitsstudie Coldemüntje fertiggestellt
Die im Sommer 2015 beauftragte Machbarkeitsstudie zur Wiederherstellung tidebeeinflusster Feuchtbiotope („ästuarine Lebensraumtypen“) an der alten Emsschleife bei Coldemüntje, Gemeinde Westoverledingen, wurde gestern in einem ersten Schritt als Entwurf allen beteiligten Behörden und Interessenvertretern vorgelegt. Das Gutachterteam aus Umwelt-, Naturschutz- und Wasserbauingenieuren der NLWKN-Betriebsstellen Brake-Oldenburg und Aurich beleuchtet darin Möglichkeiten und Grenzen der im Masterplan Ems 2050 vorgesehenen Maßnahme.
Unter den Rahmenbedingungen aus Naturschutz-, Boden-, Abfall-, Wasser- und Deichrecht sowie unter Beachtung der Erfordernisse des Küstenschutzes werden unterschiedliche Varianten anhand von Kosten- und Nutzenaspekten betrachtet. Im Ergebnis attestiert die Machbarkeitsstudie, dass eine Umsetzung der Maßnahme unter entsprechenden Voraussetzungen sinnvoll und möglich ist.
Ende Mai wird der Entwurf den beteiligten Stellen in den Räumlichkeiten der Naturschutzstation in Leer vorgestellt und diskutiert. Einen Monat später wird sich der entsprechende Masterplan-Arbeitskreis mit der Machbarkeitsstudie befassen, der wiederum dem Lenkungskreis als höchstem Gremium des Masterplans die weiteren Schritte zur Entscheidung empfiehlt.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Außenstelle "Naturschutzstation Ems"
Geschäftsbereich Naturschutz
Schöpfwerksstr. 10
26802 Moormerland
Tel: +49 (4954)/95492-10