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Grundwassermessnetze

DIE GRUNDWASSERUNTERSUCHUNGEN IM GEWÄSSER-ÜBERWACHUNGSSYSTEM NIEDERSACHSEN (GÜN)


Der NLWKN sorgt durch umfangreiche Funktionskontrollen an seinen Grundwassermessstellen, eine möglichst repräsentative Messstellenauswahl, eine qualitätsgesicherte Grundwasserbeprobung und –Analytik und eine kontinuierliche Plausibilitätsprüfung der Daten für verlässliche Grundwassermessnetze und Messergebnisse.

Um die Beschaffenheit und Menge des Grundwassers in Niedersachsen zu überwachen, betreibt der NLWKN Güte- und Standsmessnetze. Mit diesen Messnetzen werden diverse Messprogramme (u.a. Grundwasser-Stand, Klima-Stand, Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)-Güte, Pflanzenschutzmittel und deren Metaboliten) umgesetzt. Die zur Überwachung notwendigen Grundwassermessstellen werden passend zur jeweiligen Zielsetzung des Messnetzes anhand landesweit einheitlicher Kriterien aus dem vorhandenen Bestand ausgewählt bzw. neu gebaut. Wichtigste Kriterien sind die Eignung und die Funktionsfähigkeit einer Grundwassermessstelle. Die Eignung ergibt sich insbesondere aus der Repräsentativität des untersuchten Grundwasserkörpers. Die Funktionsfähigkeit ergibt sich aus dem baulichen Zustand der Grundwassermessstelle.


Die ausgewählten Grundwassermessstellen werden regelmäßig, teils mehrfach pro Jahr zur Messung der Grundwasserstände und/oder zur Probennahme angefahren. Die Probenahmen und Grundwasseranalysen erfolgen ausschließlich durch akkreditierte Labore und nach der DIN 38402-13 (2021). Im Rahmen der Wasserstandsmessung und/oder der Probenahme erfolgt grundsätzlich auch eine Funktionsprüfung nach dem Regelwerk DWA-A 908 (2012) und der DVGW-Information Wasser Nr. 111 (2022). Dabei wird der äußerlich sichtbare Zustand der Messstelle überprüft und etwaige Mängel dokumentiert. Zudem wird die Zeit bis zum Erreichen des Ruhewasserspiegels nach erfolgter Probenahme erfasst. Damit wird eine eingeschränkte hydraulische Anbindung der Grundwassermessstelle an den Grundwasserleiter frühzeitig erkannt.

Die Messstellen der Güte- und Standsmessnetze gelten im besonderen Maße als entscheidungs- und berichtsrelevant. Daher wird die Funktionsfähigkeit dieser Messstellen in regelmäßigen Abständen sowie aus gegebenem Anlass deutlich umfangreicher geprüft als ausschließlich per visueller Kontrolle. Ergänzend werden Pumptests durchgeführt, mit denen die hydraulische Anbindung überprüft werden kann. Kamerabefahrungen geben Aufschluss über den Zustand der gesamten Voll- und Filterrohrstrecke. Mit geophysikalischen Vermessungen lassen sich sowohl Undichtigkeiten der Vollrohre als auch die Verfüllung des Ringraums (Raum zwischen Verrohrung und anstehendem Gestein) untersuchen.

Der NLWKN hat in den Jahren 2020 und 2021 alle Grundwassergütemessstellen, welche dem im Jahr 2015 aktuellen niedersächsischen Überblicksmessnetz WRRL angehörten, auf ihre Funktionsfähigkeit prüfen lassen. Die Prüfergebnisse können über die Webseiten des NLWKN bezogen werden (siehe Infospalte).

Weiterführende Informationen zu den Güte- und Standsmessnetzen des NLWKN sind dem im Jahr 2014 veröffentlichten Band 18 der Publikationsreihe Grundwasser zu entnehmen.

Karte mit den verschiedenen Messstellen   Bildrechte: NLWKN
Bildrechte: NLWKN

Grundwassermessstellen R 139 Rhauderfehn Hahnetangersee

Publikationsreihe Grundwasser – Band 18: Gewässerüberwachungs- system Niedersachsen (GÜN) – Güte- und Standsmessnetz Grundwasser (2014)

(nicht vollständig barrierefrei)

  Zur Publikation
(PDF, 1,57 MB)

Ergebnisbericht der Funktionsprüfungen von Grundwassergütemessstellen des Wasserrahmenrichtlinien-Messnetzes im Jahr 2021

Hier finden Sie den zusammenfassenden Ergebnisbericht sowie die Prüfunterlagen der verschiedenen Grundwassergütemessstellen, die im Rahmen der Funktionsprüfung des Wasserrahmenrichtlinien-Messnetzes im Jahr 2021 überprüft wurden.

Ergebnisbericht der Funktionsprüfungen von Grundwassergütemessstellen des Wasserrahmenrichtlinien-Messnetzes im Jahr 2020

  NLWKN Abschluss- bericht Funktions- prüfung 2020.pdf
(PDF, 2,51 MB)

  Consulaqua Abschluss- bericht Funktions- prüfung 2020.pdf
(PDF, 42,34 MB)

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Frau Nina Strothmann

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