Naturschutzgebiet "Haseder Busch"

Eichen-Eschen-Hartholzauwaldes mit historischer Mittelwaldnutzung. Die Innerste durchfließt das Gebiet im Osten. Bedingt durch die hydrogeologische Dynamik mit episodisch-periodischen Überflutungsereignissen sowie einen hoch anstehenden und stark schwankenden Grundwasserstand wird die gesamte Flussniederung durch einen Hartholzauwald in hervorragender Ausprägung geprägt. Dieser naturnahe Bestand zählt zu den überregional bedeutsamen Vorkommen in Niedersachsen. Er ist für seinen außergewöhnlichen Frühjahrs-Blütenaspekt in Kombination mit hohem Altholzanteil und zahlreichen bemoosten alten Bäumen, die diesen Wald zuweilen urwaldartig erscheinen lassen, auch über die Region hinaus bekannt.

Mesophiles feuchtes Grünland im Nordwesten, kleine Nasswiesenbereiche mit Seggenriedern sowie Schilfröhricht und feuchte Hochstaudenfluren lockern das Landschaftsbild partiell auf.

Der Südteil des Gebietes ist durch ein vielfältiges Auengrünland gekennzeichnet. Ein Altwasser mit gut ausgeprägter Wasservegetation und ein Altarm der Innerste mit schmalem Röhricht- und lockerem Weidensaum gehören dort zu typischen Elementen in der Grünlandaue der Innerste. Im Übergang zum Auwald bestehen mehrere naturnah angelegte Weiher mit z. T. dichten Röhrichtbeständen.

Der Haseder Busch stellt zudem einen faunistisch wichtigen und wertvollen Lebensraum für gefährdete Amphibien- und Schneckenarten dar, die des besonderen Schutzes bedürfen. Außerdem nutzen mehrere Fledermausarten das NSG als Jagdrevier.

Das NSG dient dem Schutz des FFH-Gebietes 115 "Haseder Busch, Giesener Berge, Gallberg, Finkenberg".

Zuständig sind der Landkreis Hildesheim und die Stadt Hildesheim als untere Naturschutzbehörden.

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