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Hornbosteler Hutweide: Pächter für Kleinod gesucht

Celle/ Lüneburg – Mit der Hutweide, auf der die Dorfbewohner jahrhundertelang ihr Vieh hüteten, besitzt Hornbostel im Landkreis Celle ein besonderes Kleinod, das seit 2004 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Fünf Jahre später initiierte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) auf 75 Hektar ein Beweidungsprojekt, das den abwechslungsreichen Charakter des Gebietes mit kleinen Wäldern, Heideflächen und Wacholderhainen bewahren sollte. Der Erfolg der Beweidung mit Heckrindern und Przewalskipferden ist sichtbar: Über 400 Pflanzenarten, davon 23 Arten der Roten Liste der in Niedersachsen gefährdeten Pflanzenarten konnten festgestellt werden. Zwölf im Landkreis Celle mittlerweile selten gewordene Vogelarten wie Neuntöter, Schwarzkehlchen, Rohrammer, Gelbspötter, Wendehals und Sumpfrohrsänger brüten hier. Bemerkenswerte Nahrungsgäste sind neben dem Weißstorchpaaren der benachbarten Orte auch Rotmilan, Silberreiher und Eisvogel. Bis zu 50 Kiebitze rasten im Gebiet, neben Bruch-und Waldwasserläufer, Flussuferläufer und Bekassine.

Die Pflege dieser besonderen Landschaft hatte 2009 ein örtlicher Landwirt übernommen, der zum Ende dieses Jahres jedoch aus Altersgründen aufhören möchte. Die zuständige Betriebsstelle Lüneburg des NLWKN sucht daher zum 1. Januar 2019 einen Nachfolger als Pächter des Gebietes. Die Fläche soll weiterhin durch eine naturschutzkonforme Beweidung gepflegt werden, vorzugsweise mit einer für extensive Weidehaltung geeigneten Rinderrasse. Dabei ist auch eine Mischbeweidung mit Pferden denkbar.

Die Wirtschaftsweise wird grundsätzlich durch die Naturschutzgebiets-Verordnung vorgegeben, deren Ziel die Erhaltung der historischen Hutelandschaft ist. Dazu gehören zum Beispiel Fragen der Düngung, des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln oder die Grünlandpflege. Andere Bewirtschaftungsaspekte, etwa die Tierrassen-Wahl oder die Beweidungsdauer und –intensität, wären im Vorfeld zwischen dem NLWKN als Verpächter und interessierten landwirtschaftlichen Betrieben abzustimmen. „Hier stehen wir unterschiedlichen Modellen aufgeschlossen gegenüber und erhoffen uns von potentiellen Pächtern auch eigene konzeptionelle Vorstellungen. Denn es ist wichtig, dass ein späterer Bewirtschafter in eigener Verantwortung ökonomisch tragfähige Lösungen zur Erhaltung der schutzwürdigen Kulturlandschaft entwickelt“, betont Danny Wolff vom NLWKN in Lüneburg. Dabei sollte der Nachfolger nicht nur Erfahrung mit Extensiv-Rinderhaltung haben, sondern auch bereit sein, die besonderen Anforderungen, die das Schutzgebiet an seine Wirtschaftsweise stellt, zu berücksichtigen.

Interessierte Landwirte können sich bis zum 15. Juni 2018 schriftlich bei der NLWLN-Betriebsstelle Lüneburg, Adolph-Kolping-Str. 6, 21337 Lüneburg, oder per E-Mail: (Bernhard.Stutzmann@nlwkn-lg.niedersachsen.de) unter dem Stichwort “Beweidung Hornbosteler Hutweide“ melden. Weitere Informationen gibt es auch unter 04131/8545-513 (Bernhard Stutzmann) oder 04131/8545-500 (Danny Wolff).

Presseinformation Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.05.2018

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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