Hubtore
In geschlossenem Zustand steht damit eine Stauwand von Oberkante Brücke auf NN +8,00 m bis zum jeweiligen Drempel auf NN -7,00 m bzw. NN -5,00 m zur Verfügung. Auf der Höhenkote NN +3,50 m, gleichzeitig Unterkante Brücke und Oberkante Hubtor, ist diese Staulinie durch einen Bewegungsspalt unterbrochen.
Neben den statischen Belastungen aus den Hauptaufgaben Sturmflutkehrung und Aufstau der Ems, ist das Tor erheblichen dynamischen Lastangriffen ausgesetzt, die durch Wellenschlag, Wellenbewegungen, Stauraumentleerung und Sturmflutentlastung hervorgerufen werden. Je nach Öffnungshöhe und Wasserspiegelunterschied treten bei Stauraumentleerung und Sturmflutentlastung Strömungsgeschwindigkeiten von bis zu 8,4 m/s unter den Torschneiden auf.
Die Haupttragkonstruktion des Hubtores ist während einer Sturmflutkehrung dem vollen Wellenangriff der reflektierenden Welle ausgesetzt. Erkenntnisse der Offshoretechnik wurden zur Dimensionierung herangezogen.
Die Hubtore werden an jeder Seite in engen Betonnischen geführt und durch Hydraulikzylinder bewegt und gehalten. Die Zylinder sind an den Hubtorböcken kardanisch aufgehängt. In Ruhelage (Offenstellung) wird das Tor auf Riegel gesetzt und so die Hydraulik entlastet. Jedem Zylinder ist eine Antriebsstation mit zwei Pumpen zugeordnet. Die Torstellungen und die Gleichlaufsteuerung der Bewegung in den Nischen werden durch das Wegemeßsystem CIMS überwacht.
Hubtor mit Stauschild und Betriebsbrücke