EU-Vogelschutzgebiet V17 Alfsee
DE3513-401
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Landkreis Osnabrück |
Fläche: | 322 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: |
Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das EU-Vogelschutzgebiet „Alfsee“ besteht aus zwei vollständig von Dämmen umgebenen Hochwasserrückhaltebecken in der Haseniederung nahe der Ortschaft Alfhausen nördlich von Bramsche.
Das größere südliche Hauptstaubecken enthält den namensgebenden Alfsee und bietet mit einer permanenten Wasserfläche zahlreichen Wasservogelarten ganzjährig einen geeigneten Lebensraum. Störungen durch touristischen Bootsbetrieb beschränken sich auf eine gesonderte Zone im Nordosten des Sees und auf einen Zeitraum außerhalb der wichtigen Überwinterungszeit der Gastvögel.
Das nördlich anschließende Reservebecken ist als Trockenbecken angelegt und sehr strukturreich mit typischen Elementen einer Niederungslandschaft gestaltet. Im Zentrum befindet sich ein See mit Flachwasserbereichen, der von weiteren kleineren Fließ- und Stillgewässern, kleinen Feuchtwäldern, Hecken und extensiv genutztem Grünland umgeben ist. Die östlichen Feuchtwiesen werden im Winterhalbjahr künstlich überstaut, wovon u. a. Schwimmenten und der Singschwan profitieren.
Das Vogelschutzgebiet ist für zahlreiche Wasservogelarten wie Taucher, Schwäne, Enten, Säger, Rallen und Möwen von Bedeutung, die die Wasserflächen als Gastvögel zu unterschiedlichen Zwecken aufsuchen. Einige Arten, wie Graugans oder Höckerschwan, nutzen den See als vor Beutegreifern geschütztes Rückzugsgebiet für den Gefiederwechsel während der Mauser, andere als Schlafplatz oder Nahrungsgewässer auf der Zwischenrast auf dem Herbst- und Frühjahrszug oder als Überwinterungsgebiet. Äcker und Grünländer außerhalb des Vogelschutzgebietes werden während der Wintermonate vor allem von Gänsen und Schwänen zur Nahrungsaufnahme aufgesucht.
Dabei sind die Überwinterungszahlen von Stock- und Tafelente, Haubentaucher, Blässhuhn, Trauerseeschwalbe und Kormoran von landesweiter sowie von Gänsesäger, Lachmöwe und Singschwan von regionaler Bedeutung. Für Tafelente und Blässhuhn ist der See eines der am häufigsten genutzten Rast- und Überwinterungsgebiete im niedersächsischen Tiefland. Die Rastbestände der auf Flachwasserzonen angewiesenen Löffelente erreichen regelmäßig nationale Bedeutung.
Der See im Reservebecken ist von besonderer Bedeutung für eine Brutkolonie des Kormorans. Seit einigen Jahren brütet auch der Seeadler in dem Gebiet.
Weitere Informationen zum Hochwasser-Rückhaltebecken Alfhausen-Rieste finden Sie hier.
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgendes Schutzgebiet gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Die Erhaltungsziele des Gebietes sind derzeit in Erarbeitung.
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Vogelarten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben.)
- Kiebitz (pdf) - Download (PDF, 0,24 MB)
- Großer Brachvogel (pdf) - Download (PDF, 0,31 MB)
- Nordische Gänse und Schwäne (pdf) - Download (PDF, 0,60 MB)
- Enten, Säger und Taucher der Binnengewässer (pdf) - Download (PDF, 0,68 MB)
- Meeresenten (pdf) - Download (PDF, 0,47 MB)
- Limikolen des Wattenmeeres (pdf) - Download (PDF, 0,62 MB)
- Limikolen des Binnenlandes (pdf) - Download (PDF, 0,60 MB)
- Möwen und Seeschwalben (pdf) - Download (PDF, 0,55 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Die Maßnahmenplanung des Gebietes ist derzeit in Erarbeitung.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover