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EU-Vogelschutzgebiet V17 Alfsee

DE3513-401


Das EU-Vogelschutzgebiet „Alfsee“ besteht aus zwei vollständig von Dämmen umgebenen Hochwasserrückhaltebecken in der Haseniederung nahe der Ortschaft Alfhausen nördlich von Bramsche.

Das größere südliche Hauptstaubecken enthält den namensgebenden Alfsee und bietet mit einer permanenten Wasserfläche zahlreichen Wasservogelarten ganzjährig einen geeigneten Lebensraum. Störungen durch touristischen Bootsbetrieb beschränken sich auf eine gesonderte Zone im Nordosten des Sees und auf einen Zeitraum außerhalb der wichtigen Überwinterungszeit der Gastvögel.

Das nördlich anschließende Reservebecken ist als Trockenbecken angelegt und sehr strukturreich mit typischen Elementen einer Niederungslandschaft gestaltet. Im Zentrum befindet sich ein See mit Flachwasserbereichen, der von weiteren kleineren Fließ- und Stillgewässern, kleinen Feuchtwäldern, Hecken und extensiv genutztem Grünland umgeben ist. Die östlichen Feuchtwiesen werden im Winterhalbjahr künstlich überstaut, wovon u. a. Schwimmenten und der Singschwan profitieren.

Das Vogelschutzgebiet ist für zahlreiche Wasservogelarten wie Taucher, Schwäne, Enten, Säger, Rallen und Möwen von Bedeutung, die die Wasserflächen als Gastvögel zu unterschiedlichen Zwecken aufsuchen. Einige Arten, wie Graugans oder Höckerschwan, nutzen den See als vor Beutegreifern geschütztes Rückzugsgebiet für den Gefiederwechsel während der Mauser, andere als Schlafplatz oder Nahrungsgewässer auf der Zwischenrast auf dem Herbst- und Frühjahrszug oder als Überwinterungsgebiet. Äcker und Grünländer außerhalb des Vogelschutzgebietes werden während der Wintermonate vor allem von Gänsen und Schwänen zur Nahrungsaufnahme aufgesucht.

Dabei sind die Überwinterungszahlen von Stock- und Tafelente, Haubentaucher, Blässhuhn, Trauerseeschwalbe und Kormoran von landesweiter sowie von Gänsesäger, Lachmöwe und Singschwan von regionaler Bedeutung. Für Tafelente und Blässhuhn ist der See eines der am häufigsten genutzten Rast- und Überwinterungsgebiete im niedersächsischen Tiefland. Die Rastbestände der auf Flachwasserzonen angewiesenen Löffelente erreichen regelmäßig nationale Bedeutung.

Der See im Reservebecken ist von besonderer Bedeutung für eine Brutkolonie des Kormorans. Seit einigen Jahren brütet auch der Seeadler in dem Gebiet.

Weitere Informationen zum Hochwasser-Rückhaltebecken Alfhausen-Rieste finden Sie hier.


Kormoran - besonders geschützte Art sowie im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie geführt   Bildrechte: I. Schulz / blickwinkel.de
Kormoran - besonders geschützte Art sowie im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie geführt
Tafelente - besonders geschützte Art sowie im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie geführt   Bildrechte: D. Occhiato / blickwinkel
Tafelente - besonders geschützte Art sowie im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie geführt
Löffelente - besonders geschützt sowie im Rahmen der EU-Vogelschutzrichtlinie wichtige Zugvogelart   Bildrechte: T. Krüger
Löffelente - besonders geschützt sowie im Rahmen der EU-Vogelschutzrichtlinie wichtige Zugvogelart
V17   Bildrechte: BMS Umweltplanung
Überflutete Fläche am Alfsee
Reservebecken Alfhausen-Rieste   Bildrechte: NLWKN
Reservebecken Alfhausen-Rieste
Sommerabend am Hauptbecken des NSG "Hochwasserrückhaltebecken Alfhausen-Rieste"   Bildrechte: Hans-Jürgen Zietz
Sommerabend am Hauptbecken des NSG "Hochwasserrückhaltebecken Alfhausen-Rieste"
V17  
 

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgendes Schutzgebiet gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Die Erhaltungsziele des Gebietes sind derzeit in Erarbeitung.

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Vogelarten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben.)

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

Die Maßnahmenplanung des Gebietes ist derzeit in Erarbeitung.

Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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