EU-Vogelschutzgebiet V02 Wangerland

DE2213-401

Zuständige Naturschutzbehörde(n):	Landkreis Friesland
Fläche:	1.927 ha
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten:	- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten
Link zur Karte:	Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei)

Das EU-Vogelschutzgebiet „Wangerland“ setzt sich aus zwei binnendeichs gelegenen Teilarealen zwischen der Jade im Osten und Carolinensiel im Westen zusammen. Seewärtig grenzt das Gebiet an den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, welcher als EU-Vogelschutzgebiet V01 ausgewiesen ist. Die offenen, künstlich entwässerten Marschflächen werden überwiegend intensiv als Grün- und Ackerland genutzt. Das Gebiet wird von zahlreichen Gräben durchzogen.

Der küstennahe Bereich „Elisabethgroden“ zwischen dem Hauptdeich und dem älteren Schlafdeich der zweiten Deichlinie wird von der stark gefährdeten Wiesenweihe als Brutplatz genutzt. Die Art brütet ursprünglich getreu ihrer Namensgebung in den selten gewordenen Wiesen feuchter Niederungen. Inzwischen werden die Nester zunehmend, wie im Vogelschutzgebiet Wangerland, gut versteckt am Boden in Getreidefeldern angelegt. Als typischer Bewohner von Feuchtgrünland-Graben-Komplexen ist zudem der Rotschenkel als Brutvogel wertbestimmend. Außerdem besiedelt das Blaukehlchen in hoher Dichte die noch zahlreich vorhandenen Schilfgräben, bevorzugt in der Nähe von Rapsfeldern.

Das Gebiet ist für durchziehende Wat- und Wasservögel von hoher Bedeutung als Nahrungsraum und Hochwasserrastplatz, wenn die nahe gelegenen, nahrungsreichen Wattflächen während der Flut überspült sind. Die enge ökologische Wechselbeziehung mit den Salzwiesen und Wattflächen des Wattenmeers unterstreicht die Bedeutung des Vogelschutzgebiets. Wertbestimmende Gastvögel sind Goldregenpfeifer, Kiebitzregenpfeifer, Kiebitz, Brachvogel, Dunkler Wasserläufer, Pfeifente sowie Lach- und Sturmmöwe.

Das Gebiet ist zugleich Projektgebiet des integrierten LIFE-Projektes „GrassBirdHabitats“.