EU-Vogelschutzgebiet V19 Unteres Eichsfeld
DE4426-401
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Landkreis Göttingen, Stadt Göttingen |
Fläche: | 13.827 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: |
Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
Überschneidung mit FFH-Gebiet: |
110 Reinhäuser Wald, 138 Göttinger Wald, 139 Seeanger, Retlake, Suheltal, 140 Seeburger See |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das EU-Vogelschutzgebiet „Unteres Eichsfeld“ ist eine halboffene, strukturreiche Kulturlandschaft im niedersächsischen Bergland östlich und südöstlich von Göttingen. Das Gebiet umfasst landwirtschaftlich genutzte Flächen und mehrere ausgedehnte, zum Teil altholzreiche Laubwälder. Im Nordosten bildet der Seeburger See als größtes natürliches Gewässer Südniedersachsens einen Kontrastpunkt. Das Landschaftsbild ist geprägt durch einen hohen Anteil an Grenzlinien zwischen Wald und Offenland sowie durch zahlreiche Kleinstrukturen wie Hecken, Säume und Dorfrandbereiche.
Die wertbestimmenden Vogelarten sind Rotmilan, Mittelspecht und Wanderfalke.
Für den Rotmilan stellt das Gebiet einen repräsentativen Ausschnitt des niedersächsischen Kernvorkommens dar. Die Art brütet hier in hoher Siedlungsdichte und nutzt dazu bevorzugt die lichten Laubwälder sowie die Feldgehölze des Gebietes. Die angrenzende Offen- und Halboffenlandschaft dient dem Rotmilan als Nahrungsraum für die Jagd nach Kleinsäugern und Vögeln.
In den altholzreichen Laubwäldern brütet auch der Mittelspecht. Zur Nahrungssuche ist die Art auf grobborkige Bäume angewiesen, wie sie vor allem in Altholzbeständen zu finden sind. Der Mittelspecht sucht die Bäume ab und stochert mit seinem im Vergleich zum Buntspecht schmächtigeren Schnabel in der Borke nach Insekten.
Dem Wanderfalken bietet das Vogelschutzgebiet geeignete Sandsteinfelsen und offene Steinbruchwände als Brutplatz.
Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz der Vogelwelt von Bedeutung, sondern auch für Lebensraumtypen und Arten gemäß der FFH-Richtlinie. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf den oben verlinkten Webseiten der FFH-Gebiete 110 „Reinhäuser Wald“, 138 „Göttinger Wald“, 139 „Seeanger, Retlake, Suhletal“ und 140 „Seeburger See“.
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
- Naturschutzgebiet BR 039 Seeburger See
- Naturschutzgebiet BR 125 Stadtwald Göttingen und Kerstlingeröder Feld
- Naturschutzgebiet BR 147 Seeanger, Retlake, Suhletal
- Landschaftsschutzgebiet GÖ 009 Leinebergland
- Landschaftsschutzgebiet GÖ 014 Untereichsfeld
- Landschaftsschutzgebiet GÖ 017 Reinhäuser Wald
- Landschaftsschutzgebiet GÖ 019 Göttinger Wald
Erhaltungsziele des Gebietes
(Erhaltungsziele Landkreis Göttingen werden noch erstellt.)
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Vogelarten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben.)
- Wachtel (pdf) - Download (PDF, 0,33 MB)
- Wespenbussard (pdf) - Download (PDF, 0,50 MB)
- Wanderfalke (pdf) - Download (PDF, 0,50 MB)
- Schwarzspecht (pdf) (2022) - Download (PDF, 0,52 MB)
- Mittelspecht (pdf) - Download (PDF, 0,86 MB)
- Neuntöter (pdf) - Download (PDF, 0,47 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
(Maßnahmen-/Managementplan Landkreis Göttingen wird noch erstellt.)
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover