EU-Vogelschutzgebiet V50 Lengeder Teiche

DE3727-401

Zuständige Naturschutzbehörde(n):	Landkreis Peine
Fläche:	272 ha
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten:	- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten
Link zur Karte:	Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei)

Das EU-Vogelschutzgebiet „Lengeder Teiche“ besteht aus mehreren Teilgebieten östlich und südwestlich der Ortschaft Lengede im Norden von Salzgitter. Es handelt sich um die ehemaligen Klärteiche einer Erzgrube, die einen Verbund unterschiedlich großer Stillgewässer mit ausgedehnten Flachwasserzonen, großflächigen Schilfröhrichten und Weidengebüschen bilden. Auf den Dämmen zwischen den einzelnen Teichen wachsen überwiegend Pappeln. Das westliche Teilgebiet wird von der Fuhse durchflossen, die jedoch nicht Teil des Vogelschutzgebietes ist.

Die Lengeder Teiche sind ein bedeutendes Brutgebiet für Arten ausgedehnter Schilfröhrichte wie Rohrweihe, Teichrohrsänger, Wasserralle und Zwergtaucher. Das Gebiet stellt zudem einen geeigneten Rastplatz für an Flachwasserzonen gebundene Entenarten wie die Löffelente dar. Die Rastbestände der Löffelente sind in den Herbstmonaten September und Oktober sowie in den Frühjahrsmonaten März und April von nationaler Bedeutung. Auch die an Feuchtgebüsche gebundene Nachtigall brütet an den Teichen, wenn auch mit abnehmenden Beständen.

Von besonderer Bedeutung war bis 2003 die Brutpopulation der europaweit gefährdeten Rohrdommel, die an den Lengeder Teichen eines der wenigen Restvorkommen Niedersachsens hatte.

Als Rast- und Überwinterungsgebiet haben die Lengeder Teiche nur eine untergeordnete Bedeutung, lediglich die Löffelente wurde mit landesweit bedeutenden Beständen festgestellt.