EU-Vogelschutzgebiet V52 Innerstetal von Langelsheim bis Groß Düngen
DE3928-401
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Landkreise Goslar, Hildesheim und Wolfenbüttel, Stadt Salzgitter |
Fläche: | 554 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: |
Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
Überschneidung mit FFH-Gebiet: |
121 Innerste-Aue (mit Kahnstein) |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das EU-Vogelschutzgebiet „Innerstetal von Langelsheim bis Groß Düngen" umfasst einen etwa 35 km langen naturnahen Flussabschnitt der Innerste - einem Nebenfluss der Leine - im nordwestlichen Harzvorland. Bedingt durch den Aufstau an Mühlenwehren zeichnet sich das Gewässer abschnittsweise sowohl durch eine hohe natürliche Dynamik mit vielgestaltige Uferstrukturen als auch durch langsam fließende Rückstaubereiche aus. Darüber hinaus prägen parallel verlaufende Mühlenkanäle und seitlich einmündende Nebenbäche und Altarme den Charakter des Fließgewässers. Einige angrenzende Fischteiche (Derneburger Teiche) sowie ehemalige Klärteiche (bei Baddeckenstedt), die teilweise Röhrichtbestände aufweisen, sind in das Gebiet einbezogen.
Das Innerstetal ist eines der wichtigsten Brutgebiete des Eisvogels in Niedersachsen. Angewiesen auf kleinfischreiche, saubere, langsam fließende Fließ- und Stillgewässer mit Abbruchkanten oder Steilufern, findet die Art hier ideale Bedingungen vor und erreicht mit hoher Stetigkeit bedeutende Siedlungsdichten.
In den Röhrichtbeständen angrenzender Teiche nisten unter anderem Rohrweihe und Wasserralle. Das Tal ist weiterhin von Bedeutung als Brutgebiet für den Mittelsäger, der hier und im nahe gelegenen Okertal (V58 Okertal bei Vienenburg) ein isoliertes Vorkommen etwa 200 km südlich seiner mitteleuropäischen Verbreitungsgrenze hat. Ähnlich wie der Eisvogel profitiert auch der Mittelsäger vom Wechsel zwischen naturnahen, dynamischen und durch Aufstau langsam fließenden Flusspassagen mit ausreichender Tauchtiefe zur Nahrungssuche. Der außerhalb des Gebietes brütende Schwarzstorch nutzt die Aue als Nahrungsgebiet. Die Gebirgsstelze ist hier regelmäßiger Brutvogel.
Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz der Vogelwelt von Bedeutung, sondern auch für Lebensraumtypen und Arten gemäß der FFH-Richtlinie. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum FFH-Gebiet 121 „Innerste-Aue (mit Kahnstein)“.
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgendes Schutzgebiet gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Die Erhaltungsziele des Gebietes sind derzeit in Erarbeitung.
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Vogelarten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben.)
- Rohrweihe (pdf) - Download (PDF, 0,34 MB)
- Eisvogel (pdf) - Download (PDF, 0,48 MB)
- Enten, Säger und Taucher der Binnengewässer (pdf) - Download (PDF, 0,68 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Die Maßnahmenplanung des Gebietes ist derzeit in Erarbeitung.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover