EU-Vogelschutzgebiet V54 Südharz bei Zorge
DE4329-401
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Landkreis Göttingen |
Fläche: | 1.163 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: |
Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
Überschneidung mit FFH-Gebiet: |
151 Staufenberg |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das EU-Vogelschutzgebiet „Südharz bei Zorge“ ist ein strukturreiches, durch die Südexposition wärmebegünstigtes Waldareal im südwestlichen Bereich des Harzes an der Grenze zu Thüringen. Die Flächen werden von altholzreichen Misch- und Laubwaldbeständen mit eingestreuten Nadelholzdickungen dominiert. Im Gebiet kam es wie in weiten Abschnitten des Harzes zu einer deutlichen Auflichtung der Nadelholzbestände. Häufig sind monotone Aufforstungen mit nicht standortgerechten Fichten, geschwächt durch die Wetterextreme Sturm und Trockenheit, verstärkt durch Borkenkäferkalamitäten, aus dem Landschaftsbild verschwunden. In den schmalen Taleinschnitten finden sich naturnahe Bachläufe mit begleitenden Laubwaldbeständen.
Die wertbestimmenden Brutvogelarten des Gebietes sind auf altholzreiche Wälder angewiesene Arten wie der Schwarzspecht oder die Kleineulenarten Sperlingskauz und Raufußkauz. Der Schwarzspecht tritt dabei besonders für den Raufußkauz als Schlüsselart auf, indem die von ihm angelegten Stammhöhlen dem Kauz die bevorzugten Nistplätze bieten. Zu dem Sperlingskauz ist diese Beziehung schwächer ausgeprägt, da er als kleinste europäische Eulenart auch in den kleineren Höhlen des Buntspechts nisten kann. Darüber hinaus profitiert die Waldschnepfe von den feuchten Laubwäldern in den Tälern.
Zu den wertbestimmenden Vogelarten des Gebiets gehört außerdem das Haselhuhn. Wiederansiedlungsversuche seit Mitte der 1980er Jahre zeigten keinen Erfolg, sodass aktuell keine gesicherten Nachweise mehr für das Gebiet vorliegen. Auch niedersachsenweit gilt die Art als ausgestorben oder verschollen seit dem letzten bekannten Brutnachweis im Jahr 2000.
Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz der Vogelwelt von Bedeutung, sondern auch für Lebensraumtypen und Arten gemäß der FFH-Richtlinie. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum FFH-Gebiet 151 „Staufenberg“.
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgendes Schutzgebiet gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Die Erhaltungsziele des Gebietes sind derzeit in Erarbeitung.
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Vogelarten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben.)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Die Maßnahmenplanung des Gebietes ist derzeit in Erarbeitung.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover