FFH-Gebiet 024 Wollingster See mit Randmoor
EU-Nr.: DE-2519-301
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Cuxhaven (LK) |
Fläche: |
133 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Wollingster See mit Randmoor“ liegt nordöstlich von Beverstedt im Naturraum Wesermünder Geest und umfasst den Wollingster See, einen Geestsee, sowie sich südlich anschließende Habitate auf Hochmoortorfen.
Der Wollingster See ist – darauf jedenfalls deuten die derzeitigen Erkenntnisse hin – ein im Permafrostboden während der jüngsten Weichsel-Kaltzeit entstandener sogenannter Pingo: Eine sich im Untergrund gebildete Eislinse wölbte die über sich liegenden Substratschichten auf, die durch teilweises Abrutschen als Wall an den Hängen abgelagert wurden. Nach Abschmelzen und Einbruch der aufgewölbten Schichten kam es zur Ausbildung eines Stillgewässer. Der sehr tiefe Wollingster See mit dem nordöstlich vorgelagerten und wallartig ausgebildeten Seeberg besitzt viele der Merkmalsstrukturen eines Pingos.
Das sehr nährstoff- und basenarme Stillgewässer ist jedoch nicht nur aus geologischer Perspektive interessant, sondern auch als Standort seltener Pflanzenarten bedeutsam. Als charakteristische Art der Strandlingsgesellschaften findet sich hier unter anderem der namensgebende und stark gefährdete Strandling. In der flachen südlichen Uferzone des Wollingster Sees haben sich kleinflächig torfmoosreiche Übergangs- und Schwingrasenmoore entwickelt. Weitere Moorlebensräume finden sich im Beverstedter Moor, im Seemoor sowie im Schwarzen Moor, die insbesondere von reich strukturierten, sekundär aufgewachsenen Moorwäldern geprägt werden. Kleinere Flächen entsprechen dem Lebensraumtyp der renaturierungsfähigen, degradierten Hochmoore, die von vereinzelten nassen Torfmoor-Schlenken ergänzt werden.Zudem liegt das FFH-Gebiet in der Kulisse des IP-LIFE - Projektes "Atlantische Sandlandschaften".
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Sehr nährstoff- und basenarme Stillgewässer der Sandebenen mit Strandlings-Gesellschaften (LRT 3110) (pdf) (2023) - Download (PDF, 0,83 MB)
- Dystrophe Stillgewässer (LRT 3160) (pdf) (2023) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (LRT 7120) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,05 MB)
- Übergangs- und Schwingrasenmoore (LRT 7140) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften (LRT 7150) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,21 MB)
- Trockene Heiden (LRT 4030) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Artenreiche Borstgrasrasen (LRT 6230) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,25 MB)
- Magere Flachland-Mähwiesen (LRT 6510) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,13 MB)
- Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandböden mit Stieleiche (LRT 9190) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,22 MB)
- Moorwälder (LRT 91D0*) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,33 MB)
- Große Moosjungfer - Leucorrhinia pectoralis (pdf) - Download (PDF, 0,80 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Einige Infos sind nur für einen Teil der FFH-Gebiete relevant.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover