FFH-Gebiet 043 Hasbruch
EU-Nr.: DE-2916-301
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Oldenburg (LK) |
Fläche: |
627 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
Überschneidung mit EU-Vogelschutzgebiet: |
V12 Hasbruch |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Hasbruch“ umfasst bedeutende naturnahe Laubwälder im Naturraum Delmenhorster Geest zwischen Hude im Norden und Ganderkesee im Süden. Als historisch alter Wald weist der Hasbruch eine lange Habitatkontinuität auf, durch welche sich seine Lebensgemeinschaften sowie Boden und Wasserhaushalt vergleichsweise ungestört entwickeln konnten. Die einstigen Nutzungen, zum Beispiel als Hutewald, beeinflussten allerdings die Baumartenzusammensetzung und das Erscheinungsbild des Waldes und sind auch heute noch erkennbar. Insbesondere die alten breitkronigen Eichen und die durch Verbiss oder Schneitelung knorrig gewachsenen Hainbuchen geben Zeugnis über frühere Bewirtschaftungsformen.
Weite Bereiche der großflächig stauwasserbeeinflussten Böden werden von feuchten Eichen- und Hainbuchenwäldern eingenommen, die partiell in Buchenwälder übergehen. Je nach Standorteigenschaften und daraus resultierenden Pflanzengesellschaften kommen Hainsimsen-Buchenwälder, bodensaure Buchenwälder mit der atlantisch verbreiteten Stechpalme oder – beschränkt auf basenreichere Böden – Waldmeister-Buchenwälder vor. Durchflossen werden die strukturreichen Laubwälder von der Hohlbäke und der Brookbäke. Die teils mäandrierenden Bachläufe werden unter anderem von schmalen Säumen aus Erlen und Eschen begleitet.
Die lange Standortkontinuität, die Habitatvielfalt sowie der hohe Anteil an Alt- und Totholz bedingen die besondere Stellung, welche der Hasbruch für eine Vielzahl von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten einnimmt. So findet unter anderem der Eremit, eine streng geschützte Käferart, in den höhlenreichen Alteichenbeständen des Gebiets geeignete Lebensräume.
Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz von Lebensraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie wichtig, sondern auch für die Vogelwelt gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie von Bedeutung. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum EU-Vogelschutzgebiet V12 „Hasbruch“.Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Feuchte Hochstaudenfluren (LRT 6430) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,14 MB)
- Magere Flachland-Mähwiesen (LRT 6510) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,13 MB)
- Bodensaurer Buchenwald: Hainsimsen-Buchenwälder (LRT 9110) sowie Atlantische bodensaure Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme (LRT 9120) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,16 MB)
- Waldmeister-Buchenwald (LRT 9130) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Feuchter Eichen- und Hainbuchen-Mischwald (LRT 9160) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,22 MB)
- Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandböden mit Stieleiche (LRT 9190) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,22 MB)
- Erlen- und Eschenwälder an Fließgewässern (LRT 91E0*) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,28 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover