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FFH-Gebiet 059 Bentheimer Wald

EU-Nr.: DE-3608-302


Das FFH-Gebiet „Bentheimer Wald“ schließt sich nördlich an das Stadtgebiet von Bad Bentheim an und ist ein in zweierlei Hinsicht bedeutendes Gebiet: Zum einen liegt es über teils von Geschiebelehmen und -sanden überlagerten Gesteinen der Kreide, eines Systems des Erdmittelalters, die hier zu den nördlichsten, in die niedersächsische Geest hineinragenden Ausläufern des Berg- und Hügellands gehören. Zum anderen umfasst es ausgedehnte Laubwälder mit einer langen Bestandskontinuität, die insbesondere durch die verbliebenen Hutewaldstrukturen wertvolle Lebensräume darstellen und zu einem eindrücklichen Landschaftsbild beitragen.

Durch Ton- und Tonmergelsteine im Untergrund sind die Böden im Gebiet großflächig von Stauwasser beeinflusst. Begünstigt durch die Standortfaktoren sowie die bereits Jahrhunderte währende Einflussnahme des Menschen sind es vor allem feuchte Eichen- und Hainbuchenwälder, die im Gebiet wachsen. Hutewaldnutzung, also das Eintreiben von Tieren in die Wälder, sowie das Schneiteln der Bäume zur Gewinnung von Laubheu begünstigten die Vorkommen der austriebsstarken Hainbuche in besonderem Maße. Heute wird diese Art der Bewirtschaftung im Gebiet zum Erhalt und zur Förderung der strukturreichen Laubwälder wieder durchgeführt. Neben den Eichen-Hainbuchenwäldern finden sich kleine Erlen-Eschen-Bestände. Auf trockeneren Böden gehen die strukturreichen Feuchtwälder in Hainsimsen-Buchenwälder über, in welchen in einigen Bereichen die atlantisch verbreitete Stechpalme die Strauchschicht dominiert.

Zwischen den alten Laubwäldern liegen einige wertvolle Offenlandbiotope wie magere Flachland-Mähwiesen. Dennoch sind es vor allem die Wälder, welche die Artenvielfalt des Gebiets bedingen. So kommen hier neben einer Vielzahl von Flechten, Pilzen und Pflanzen auch einige streng geschützte Tierarten vor: Die beiden Käferarten Eremit und Hirschkäfer profitieren insbesondere von den lichten, alt- und totholzreichen Hutewaldrelikten. Für das Große Mausohr und die Bechsteinfledermaus sind die insektenreichen Wälder geeignete Jagdreviere. Letztere findet in Altbaumbeständen außerdem geeignete Wochenstubenquartiere.

Lichter Hutewald als LRT 9160 - Feuchter Eichen-Hainbuchenmischwald   Bildrechte: H.-J. Zietz
Lichter Hutewald als LRT 9160 - Feuchter Eichen-Hainbuchenmischwald
Waldweide   Bildrechte: H.-J. Zietz
Waldweide
Stehendes Totholz einer Niederwaldhainbuche - Lebensraum für seltene Käferarten   Bildrechte: H.-J. Zietz
Stehendes Totholz einer Hainbuche - Lebensraum für seltene Käferarten
LRT 9120 - Atlantische bodensaure Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 9120 - Atlantische bodensaure Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme
LRT 9110 - Hainsimsen-Buchenwald   Bildrechte: H.-J. Zietz
LRT 9110 - Hainsimsen-Buchenwald
Bechsteinfledermaus - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: T. Douma / blickwinkel.de
Bechsteinfledermaus - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)
FFH059  

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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