FFH-Gebiet 093 Rehburger Moor
EU-Nr.: DE-3421-301
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Region Hannover, Nienburg (Weser) (LK) |
Fläche: |
1.187 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Rehburger Moor“ liegt nördlich von Rehburg im Naturraum Hannoversche Moorgeest. Der Hochmoorkomplex umfasst mehrere durch Entwässerung und Torfabbau überprägte Hochmoore oder Teile davon, zum Beispiel das Landesberger Moor, das namensgebende Rehburger Moor, das Hüttenmoor und das Bieförthmoor. Neben Hochmoortorfen finden sich im Gebiet auch Niedermoorböden und kleinflächig grundwasserbeeinflusste Geestböden.
Den größten Flächenanteil nehmen strukturreiche Moorwälder ein, die in den Mooren sekundär aufwachsen konnten. Hier prägen lichte Bestände aus Moor-Birken und Wald-Kiefern sowie Bulten des Pfeifengrases und verschiedener Laubmoose, teils Torfmoose, das Landschaftsbild. Insbesondere im Rehburger Moor haben sich zwischen den Wäldern weitgehend gehölzfreie Flächen degradierter, renaturierungsfähiger Hochmoore erhalten bzw. wieder entwickelt. Zwischen den hier vorherrschenden Heidekrautgewächsen liegen einige Moorseen, die dem Lebensraumtyp der dystrophen, das heißt nährstoffarmen, durch Huminsäuren bräunlich gefärbten Stillgewässer entsprechen. Torfmoosreiche Übergangs- und Schwingrasenmoore und feuchte Heiden, für welche die Glockenheide kennzeichnend ist, sind im Gebiet nur kleinflächig ausgebildet. Im Übergang zu den mineralischen Böden der Geest liegt ein Vorkommen trockener Heiden mit Besenheide.
In dem ausgedehnten Gebiet mit den teils nassen, teils trockeneren Moor- und Heidebiotopen finden viele Tier- und Pflanzenarten geeignete Lebensbedingungen. Von den strukturreichen Zwergstrauchheiden mit Übergängen zu lichten Gehölzbeständen profitieren beispielsweise Zauneidechse und Schlingnatter. An offenen Wasserflächen finden sich mit Moorfrosch und verschiedenen Libellenarten wie der Großen Moosjungfer weitere teils seltene Tierarten. Auch die Teichfledermaus, für welche über den offenen Wasserflächen geeignete Jagdmöglichkeiten bestehen, kommt im Gebiet vor.
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
- Erhaltungsziele Landkreis Nienburg - Download (PDF, 0,18 MB)
- Erhaltungsziele Niedersächsische Landesforsten - Download (PDF, 0,22 MB)
- Erhaltungsziele Region Hannover - Download (PDF, 0,01 MB)
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Dystrophe Stillgewässer (LRT 3160) (pdf) (2023) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Feuchte Heiden mit Glockenheide (LRT 4010) (pdf) (2022) - Download (PDF, 0,81 MB)
- Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (LRT 7120) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,05 MB)
- Übergangs- und Schwingrasenmoore (LRT 7140) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Trockene Heiden (LRT 4030) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Moorwälder (LRT 91D0*) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,33 MB)
- Große Moosjungfer - Leucorrhinia pectoralis (pdf) - Download (PDF, 0,80 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
- Maßnahmenplan Landkreis Nienburg - Download (PDF, 24,59 MB)
- Maßnahmenplan Niedersächsische Landesforsten - Download (PDF, 17,25 MB)
- Maßnahmenplan der Region Hannover - Download (PDF, 34,66 MB)
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover