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FFH-Gebiet 095 Helstorfer, Otternhagener und Schwarzes Moor

EU-Nr.: DE-3423-331


Das FFH-Gebiet „Helstorfer, Otternhagener und Schwarzes Moor“ liegt nordwestlich von Hannover und umfasst zusammen mit dem FFH-Gebiet 096 „Bissendorfer Moor“ die sogenannten Nordhannoverschen Moore – teils naturnahe, relativ gut erhaltene Hochmoore in der Hannoverschen Moorgeest, die sich in nassen Senken am Rande der Wedemark, einer von den Niederungen der Leine und der Wietze begrenzten Geestinsel, entwickelt haben. Im Gebiet wurden die noch bzw. wieder naturnahen Lebensräume im Schwarzen Moor, im Otternhagener Moor sowie im Helstorfer Moor unter Schutz gestellt. Auch ein Teil des Standortübungsplatzes Helstorf, dessen trockene, sandige Geestböden stellenweise von Zwergstrauchheiden mit Besenheide bedeckt sind, liegt innerhalb des FFH-Gebiets.

Die drei im Gebiet liegenden Hochmoore wurden durch Entwässerung und Torfabbau teils stark überprägt. Dennoch finden sich heute, auch durch Maßnahmen zur Wiedervernässung, stellenweise naturnahe Moorlebensräume. Ehemalige wassergefüllte Torfstiche haben sich im Zuge natürlicher Sukzession zu nassen Torfmoorschlenken oder torfmoosreichen Übergangs- und Schwingrasenmooren entwickelt. Auch die charakteristischen Strukturen und Pflanzenarten renaturierungsfähiger, degradierter oder lebender Hochmoore kommen im Gebiet vor. Verbliebene offene Wasserflächen entsprechen dem Lebensraumtyp der dystrophen, das heißt nährstoffarmen, durch Huminsäuren bräunlich gefärbten Stillgewässer. Die Torfmoorschlenken und wassergefüllten Torfstiche sowie die Vegetation der Übergangs- und Hochmoore bilden insbesondere im Helstorfer und Otternhagener Moor ein kleinräumiges, streifenförmiges Mosaik, welches von ausgedehnten Moorwäldern umgeben ist. In den Randbereichen der Moore, im Übergang zu den mineralischen Böden der Geest, kommen kleinflächig auch bodensaure Eichenwälder sowie magere Flachland-Mähwiesen vor.

In dem vielfältigen Gebiet finden insbesondere viele heute selten gewordene Arten der Hoch- und Zwischenmoore geeignete Lebensräume. So kommt unter anderem die Große Moosjungfer, eine streng geschützte Libellenart, vor. Auch die in Niedersachsen vom Aussterben bedrohte Weichwurz findet in den Mooren geeignete Standorte. Von strukturreichen Waldrändern mit Übergängen zu Zwergstrauchheiden profitiert überdies die Schlingnatter.

LRT 7110 - Lebendes Hochmoor in regeneriertem Hochmoortorfstich im Otternhagener Moor   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 7110 - Lebendes Hochmoor in regeneriertem Hochmoortorfstich im Otternhagener Moor
Komplex aus LRT 7110 - Lebende Hochmoore und LRT 7150 - Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften   Bildrechte: O. v. Drachenfels
Komplex aus LRT 7110 - Lebende Hochmoore und LRT 7150 - Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften
LRT 7150 - Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 7150 - Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften
LRT 91D0 - Moorwald im Otternhagener Moor   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 91D0 - Moorwald im Otternhagener Moor
LRT 3160 - Dystrophes Stillgewässer   Bildrechte: T. Kaiser
LRT 3160 - Dystrophes Stillgewässer
Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: N. Janinhoff-Verdaat
Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)
FFH 095  

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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