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FFH-Gebiet 130 Moore und Wälder im Hochsolling, Hellental

EU-Nr.: DE-123-302


Das FFH-Gebiet „Moore und Wälder im Hochsolling, Hellental“ liegt im nordöstlichen Solling, einem markanten Mittelgebirge im Weser-Leinebergland. Der aus Buntsandstein aufgebaute Solling ist überwiegend von bodensauren Laubwäldern und Nadelforsten bestanden und wird dem Naturraum Solling, Bramwald und Reinhardswald zugeordnet.

Im Gebiet wachsen ausgedehnte, naturnahe Hainsimsen-Buchenwälder, die unter anderem als Jagdrevier von dem Großen Mausohr, einer streng geschützten Fledermausart, genutzt werden. Auch die seltene und scheue Wildkatze profitiert von den alt- und totholzreichen Buchenwäldern. Die weitläufigen Laubwälder des Gebiets sind durchsetzt von Hoch- und Niedermoorflächen. Insbesondere das Mecklenbruch im Westen des Gebiets zeichnet sich durch naturnahe Hochmoorstrukturen mit lebendem Hochmoor, Übergangs- und Schwingrasenmooren, Moorwäldern, renaturierungsfähigen, degradierten Hochmoorflächen sowie kleinen dystrophen Stillgewässern aus. Hier befindet sich das Quellgebiet der Helle, die in nordöstlicher Richtung das Hellental durchfließt und bei Merxhausen in den Spüligbach mündet. Entlang des Bachlaufs sind stellenweise Auenwälder mit Erlen und Eschen ausgebildet. Geologische Besonderheiten im Gebiet stellen sogenannte Bachschwinden dar: Begünstigt durch hier anstehende wasserlösliche Kalkschichten versickert die Helle und fließt über kurze Strecken verborgen im Untergrund.

Das Hellental – eine Grabenstruktur, in der im Gegensatz zu den aus Buntsandstein aufgebauten Hochlagen des Sollings teils stark zerklüfteter Muschelkalk im Untergrund dominiert – ist vor allem durch verschiedene Offenbiotope gekennzeichnet. Insbesondere artenreiche Borstgrasrasen mit seltenen Pflanzenarten wie Wald-Läusekraut sowie magere Flachland-Mähwiesen stellen wertvolle Habitate dar. Kleinflächig kommen auf den basenreichen Böden der Talhänge auch Waldmeister-Buchenwälder vor.

Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz von Lebensraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie wichtig, sondern auch für die Vogelwelt gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie von Bedeutung. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum EU-Vogelschutzgebiet V55 „Solling“.

Ausblick vom Beobachtungsturm - Blick auf den LRT 7120 - Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore   Bildrechte: S. Meier
Ausblick vom Beobachtungsturm - Blick auf den LRT 7120 - Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore
LRT 7110 - Lebendes Hochmoor   Bildrechte: S. Meier
LRT 7110 - Lebendes Hochmoor im Mecklenbruch
LRT 91E0 - Erlen-Eschen-Auwald mit Bach-Nelkenwurz im Hellental   Bildrechte: Inula
LRT 91E0 - Erlen-Eschen-Auwald mit Bach-Nelkenwurz im Hellental
LRT 6510 - Magere Flachland-Mähwiese im Hellental   Bildrechte: Inula
LRT 6510 - Magere Flachland-Mähwiese im Hellental
FFH_130_LRT 7140 - Uebergangs- und Schwingrasenmoor mit Wollgras_Schwarzer_Inula   Bildrechte: Inula
LRT 7140 - Übergangs- und Schwingrasenmoor mit Wollgras
LRT 91D0 - Moorwald im Mecklenbruch   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 91D0 - Moorwald im Mecklenbruch
FFH 130  

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
(Maßnahmen-/Managementplan Landkreis Holzminden wird noch erstellt.)

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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