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FFH-Gebiet 143 Bachtäler im Kaufunger Wald

EU-Nr.: DE-4623-331


Das FFH-Gebiet „Bachtäler im Kaufunger Wald“ liegt in Südniedersachsen an der Landesgrenze zu Hessen und umfasst mehrere kleine Mittelgebirgsbäche mit angrenzenden Lebensräumen im Kaufunger Wald. Südlich von Hann. Münden gelegen, wird das Schutzgebiet den Naturräumen Westhessische Senke und Fulda-Werra-Bergland zugeordnet.

Der Kaufunger Wald ist aus Buntsandstein aufgebaut. In einigen Bereichen bedingt stauender Tonstein im Untergrund eine Vermoorung, sodass in diesen Bereichen kleinere Übergangs- und Schwingrasenmoore sowie Torfmoor-Schlenken ausgebildet sind. Die kleinen Bachläufe, die im Kaufunger Wald entspringen, münden überwiegend über die Nieste in die süd- bis südwestlich am Kaufunger Wald entlangfließende Fulda. Der Hungershäuser Bach und einige nördlich des Schutzgebiets entspringende Bachläufe entwässern hingegen in die nord- bis nordöstlich gelegene Werra.

In den Bächen, die weitgehend dem Lebensraumtypen der Fließgewässer mit flutender Wasservegetation entsprechen, kommen einige seltene Arten vor. Das sauerstoffreiche, sommerkühle Wasser schafft beispielsweise für das Bachneunauge und die Groppe geeignete Lebensbedingungen. Entlang der Bäche sind Auenwälder mit Erlen und Eschen oder mit verschiedenen Weidenarten sowie artenreiche, feuchte Hochstaudenfluren ausgebildet. An die Bachtäler schließen sich magere Flachland-Mähwiesen an, in denen unter anderem der für diesen Lebensraum typische Große Wiesenknopf wächst. An ihm lebt der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, ein Schmetterling, der aufgrund seines komplexen Lebenszyklus außerdem an die Vorkommen bestimmter Ameisenarten gebunden ist.

An einigen Standorten sind im Gebiet, begünstigt durch extensive Beweidung, artenreiche Borstgrasrasen ausgebildet. Hier wachsen zerstreut gefährdete Pflanzenarten wie Arnika und Wald-Läusekraut. Vor allem im Südosten sind außerdem naturnahe Hainsimsen-Buchenwälder zu finden, die ein geeignetes Jagdrevier für das Große Mausohr, eine streng geschützte Fledermausart, und die Wildkatze darstellen. Die Vorkommen einiger kleiner Stillgewässer, in welchen unter anderem der Kammmolch nachgewiesen werden konnte, ergänzen die Habitatvielfalt des Gebiets.

LRT 7140 - Übergangs- und Schwingrasenmoor im Hühnerfeld   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 7140 - Übergangs- und Schwingrasenmoor im Hühnerfeld
LRT 6230 - Borstgrasrasen vor Beginn der Beweidung   Bildrechte: W. Köhler
LRT 6230 - Borstgrasrasen vor Beginn der Beweidung
LRT 6510 - Magere Flachland-Mähwiese   Bildrechte: W. Köhler
LRT 6510 - Magere Flachland-Mähwiese
 Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: W. Willner / blickwinkel.de
 Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)
Naturnahe Strukturen am Ingelheimbach   Bildrechte: E. Schüttpelz
Naturnahe Strukturen am Ingelheimbach
LRT 9110 - Hainsimsen-Buchenwald   Bildrechte: W. Köhler
LRT 9110 - Hainsimsen-Buchenwald
FFH 143   Bildrechte: NLWKN

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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