FFH-Gebiet 156 Feerner Moor
EU-Nr.: DE-2423-301
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Stade (LK) |
Fläche: |
179 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Feerner Moor“ umfasst ein Hochmoor der Zevener Geest südlich von Stade, welches durch bäuerlichen Torfabbau und Entwässerung überprägt, mittlerweile durch Renaturierungsmaßnahmen aber wieder großflächig vernässt ist.
Die wassergefüllten ehemaligen Torfstiche sind als dystrophe, das heißt nährstoffarme, durch Huminsäuren braun gefärbte Stillgewässer ein wertvoller Lebensraum für einige Tier- und Pflanzenarten. Aus dem Wasser ragen abgestorbene Moor-Birken – Überbleibsel der hier vormals in den entwässerten Bereichen wachsenden Moorwälder – und schaffen ein eigentümliches Landschaftsbild. Die vernässten Torfstiche leiten die Wiederentwicklung zu lebenden Hochmoorflächen ein: Der niedrige pH-Wert erschwert den Abbau der eingebrachten Biomasse. Gleichzeitig wachsen Torfmoose wie das Spieß-Torfmoos auf, sodass langfristig Torf gebildet wird und die Gewässer zunehmend verlanden.
Die offenen Wasserflächen gehen in einigen Bereichen des Gebiets in torfmoosreiche Übergangs- und Schwingrasenmoore über. Zerstreut ist auf nassen Torfböden auch die lückige Vegetation der Torfmoor-Schlenken zu finden. In renaturierungsfähigen, degradierten Hochmooren wachsen hochmoortypische Pflanzenarten wie Rosmarinheide, Mittlerer Sonnentau und Moosbeere, die auch in den kleineren lebenden Hochmoorresten mit ihren charakteristischen Schlenken- und Bultenstrukturen zu finden sind. Auf weniger nassen Böden kommen im Gebiet strukturreiche Moorwälder; in einem Bereich auch trockene Heiden mit Dominanzbeständen der diesen Lebensraumtyp prägenden Besenheide vor.
Das Feerner Moor ist mit seinen ungestörten Lebensräumen ein bedeutender Hochmoorkomplex für viele heute seltene Tier- und Pflanzenarten wie die Große Moosjungfer, eine streng geschützte Libellenart.Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
- Erhaltungsziele Landkreis Stade - Download (PDF, 0,24 MB)
- Erhaltungsziele Niedersächsische Landesforsten - Download (PDF, 0,14 MB)
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Dystrophe Stillgewässer (LRT 3160) (pdf) (2023) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Lebende Hochmoore (LRT 7110) (pdf) (2022) - Download (PDF, 0,98 MB)
- Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (LRT 7120) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,05 MB)
- Übergangs- und Schwingrasenmoore (LRT 7140) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften (LRT 7150) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,21 MB)
- Trockene Heiden (LRT 4030) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandböden mit Stieleiche (LRT 9190) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,22 MB)
- Moorwälder (LRT 91D0*) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,33 MB)
- Große Moosjungfer - Leucorrhinia pectoralis (pdf) - Download (PDF, 0,80 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
- Maßnahmenblätter Landkreis Stade - Download (PDF, 14,08 MB)
- Maßnahmenplan Niedersächsische Landesforsten - Download (PDF, 8,21 MB)
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover