FFH-Gebiet 161 Silberberg
EU-Nr.: DE-3713-301
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Osnabrück (LK) |
Fläche: |
39 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Silberberg“ liegt nordwestlich von Hagen am Teutoburger Wald und gehört zusammen mit dem nordöstlich gelegenen Hüggel zu einer geologisch vielfältigen Landschaft im Naturraum Tecklenburger Osning.
Eine Besonderheit des vorwiegend waldbedeckten Silberbergs sind anstehende Kalksteine des Zechsteins, in welchen teils oberflächennahe Erzvorkommen liegen. Zeugnis über den Abbau dieser Erze geben einige im Gebiet liegende Stollen und sogenannte Pingen, die sich als oberflächliche Vertiefungen in der Geländestruktur darstellen. Spezielle Pflanzenarten wie das seltene Galmei-Hellerkraut zeigen eine Schwermetallkonzentration im Boden an und schaffen dort das charakteristische, niedrigwüchsige Erscheinungsbild der Schwermetallrasen. Von den ehemaligen Bergwerksstollen profitieren einige Fledermausarten wie die Bechsteinfledermaus, die Teichfledermaus und das Große Mausohr, die hier aufgrund des kühlen, feuchten, aber frostfreien Milieus geeignete Winterquartiere vorfinden.
Zwischen ausgedehnten Laubwäldern liegen am Silberberg mit artenreichen Kalktrockenrasen wertvolle Biotope des Offenlands. Auf oberflächlich versauerten Standorten gehen die Kalktrockenrasen in trockene Zwergstrauchheiden über. Insbesondere auf kalkreichen Böden finden sich einige botanische Besonderheiten. So wachsen im Gebiet verschiedene Orchideenarten wie die Fliegen-Ragwurz und das Schwertblättrige Waldvöglein.
Die Wälder auf dem Silberberg werden von der Buche dominiert, auch wenn sich vielfach Nadelhölzer beimischen. In einigen Bereichen finden sich naturnahe Laubwaldausprägungen, die je nach Basengehalt des Bodens und damit einhergehender Ausprägung der Pflanzengemeinschaften den Lebensraumtypen der atlantischen bodensauren Buchenwälder mit Stechpalme oder der Waldmeister-Buchenwäldern entsprechen.Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Trockene Heiden (LRT 4030) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Kalk-(Halb-)Trockenrasen und ihre Verbuschungsstadien (*orchideenreiche Bestände) (LRT 6210) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,00 MB)
- Schwermetallrasen (LRT 6130) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,12 MB)
- Bodensaurer Buchenwald: Hainsimsen-Buchenwälder (LRT 9110) sowie Atlantische bodensaure Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme (LRT 9120) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,16 MB)
- Waldmeister-Buchenwald (LRT 9130) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,02 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover