FFH-Gebiet 182 Elbe zwischen Geesthacht und Hamburg
EU-Nr.: DE-2526-332
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Harburg (LK) |
Fläche: |
573 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Elbe zwischen Geesthacht und Hamburg“ liegt im Naturraum Stader Elbmarschen und umfasst den niedersächsischen Teil der Elbe zwischen dem Wehr in Geesthacht und der Stadtgrenze Hamburgs sowie angrenzende Uferbereiche. Die Elbe wird auf dieser Strecke von den fruchtbaren und daher großflächig landwirtschaftlich geprägten Landschaften der Vierlande und den Marschlanden rechterseits und den Winsener Elbmarschen linkerseits begleitet. Mit der Ilmenau (hier als FFH-Gebiet 212 „Gewässersystem der Luhe und unteren Neetze“ ausgewiesen) und der Seeve (FFH-Gebiet 041 „Seeve“) nimmt sie zwei größere Nebenflüsse auf, die ebenso wie die Elbe selbst von großer Bedeutung als Habitat und Wanderkorridor anadromer, also zum Laichen vom Meer in die Binnengewässer wandernder Fischarten und Neunaugen sind. So kommen im Gebiet unter anderem die streng geschützten Arten Finte, Fluss- und Meerneunauge sowie der Lachs vor. Auch der Rapfen ist in diesem Bereich der Unterelbe zu finden.
Bis zum Stauwehr Geesthacht ist die Unterelbe von den Gezeiten beeinflusst, wodurch der Pegel des Flusses, wesentlich verstärkt durch die Elbvertiefung, periodisch ansteigt und absinkt. Das hierdurch entwickelte, süßwasserbeeinflusste Flusswatt ist vorwiegend vegetationsfrei oder von Röhricht bestanden. Vereinzelte Hochstaudenfluren und vor allem kleine Weiden-Auenwälder, Fragmente der früher ausgedehnten Weichholzaue, strukturieren die außendeichs gelegenen Flächen. Teilweise entspricht das Grünland vor und am Deich dem Lebensraumtyp der mageren Flachland-Mähwiesen.
Den größten Anteil nimmt im Gebiet aber die gemächlich strömende, durch Uferbefestigungen und Buhnen regulierte Elbe ein, die hier als Fluss mit Gänsefuß- und Zweizahngesellschaften auf Schlammbänken ausgebildet ist. Auf den trockenfallenden und schlammigen Böden der Ufer wachsen an derartige Standorte angepasste Pflanzenarten, deren natürlicher Lebensraum heute durch Fließgewässerregulierungen sehr selten geworden ist. In besonderer Weise an die sich dynamisch ändernden Standortbedingungen des Elbufers angepasst ist der vom Aussterben bedrohte und ausschließlich an der Unterelbe wachsende, also hier endemisch vorkommende Schierling-Wasserfenchel, für dessen Schutz und Erhalt das Gebiet von besonderer Bedeutung ist.Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Flüsse mit Gänsefuß- und Zweizahn-Gesellschaften auf Schlammbänken (LRT 3270) (pdf) (2023) - Download (PDF, 0,95 MB)
- Feuchte Hochstaudenfluren (LRT 6430) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,14 MB)
- Magere Flachland-Mähwiesen (LRT 6510) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,13 MB)
- Weiden-Auwälder (LRT 91E0*) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,11 MB)
- Hartholzauewälder (LRT 91F0) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,27 MB)
- Meerneunauge (pdf) - Download (PDF, 0,94 MB)
- Flussneunauge (pdf) - Download (PDF, 0,90 MB)
- Lachs (pdf) - Download (PDF, 0,90 MB)
- Schierling-Wasserfenchel Oenanthe conioides (pdf) - Download (PDF, 0,62 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover