FFH-Gebiet 189 Niederung von Geeste und Grove

Zuständige Naturschutzbehörde(n):	Cuxhaven (LK), Rotenburg (Wümme) (LK)
Fläche:	495 ha
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten:	- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten
Link zur Karte:	Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei)

Das FFH-Gebiet „Niederungen von Geeste und Grove“ liegt zwischen Bremerhaven im Westen und Bremervörde im Osten und umfasst einen Teil der großflächig vermoorten Niederung der Geeste sowie partiell naturnahe Abschnitte einiger ihrer Nebenbäche wie der Grove im Naturraum Wesermünder Geest.

Auch durch die Anbindung an das Flusssystem der Weser sind die Geeste und ihre Nebenbäche geeignete Laichhabitate für anadrome, das heißt vom Meer in die Flüsse und Bäche wandernde Arten, zu welchen das besonders geschützte Flussneunauge gehört. Auch das dauerhaft im Süßwasser lebende, ebenfalls besonders geschützte Bachneunauge kommt in den Bächen des Gebiets vor, die über weite Strecken dem Lebensraumtyp der Fließgewässer mit flutender Wasservegetation entsprechen. Insbesondere entlang der Grove wächst ein Saum aus feuchten Hochstaudenfluren.

Weitere charakteristische Auenlebensräume sind einige naturnahe, nährstoffreiche Stillgewässer sowie Erlen-Eschen-Auenwälder, die aber nur kleinflächig in der von Grünland und naturnahen Moorbiotopen geprägten Niederungslandschaft der Geeste zu finden sind. Insbesondere Moorwälder kommen stellenweise in größeren Beständen vor. Teilweise finden sich weitgehend gehölzfreie Flächen, welche dem Lebensraumtyp der renaturierungsfähigen, degradierten Hochmoore entsprechen. Im Verlandungsbereich einiger dystropher, das heißt nährstoffarmer, durch Huminsäuren bräunlich gefärbter Stillgewässer haben sich Übergangs- und Schwingrasenmoore sowie nasse Torfmoor-Schlenken entwickelt.

Als besondere Habitate kommen im östlichen Gebietsteil kleine basenreiche Sümpfe vor, in welchen die diesen Lebensraumtyp kennzeichnende und stark gefährdete Binsen-Schneide wächst. Unter extensiver Nutzung haben sich hier überdies Pfeifengraswiesen auf torfigen Böden erhalten.

In und an den naturnahen Geestbächen im Gebiet finden verschiedene Tier- und Pflanzenarten, zum Beispiel der streng geschützte Fischotter, geeignete Lebensräume.

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

• Naturschutzgebiet LÜ 297 Geesteniederung
• Naturschutzgebiet LÜ 327 Groveniederung
• Naturschutzgebiet LÜ 329 Obere Geesteniederung

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)