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FFH-Gebiet 399 Wälder im Solling bei Lauenberg

EU-Nr.: DE-4224-331


Das FFH-Gebiet „Wälder im Solling bei Lauenberg“ besteht aus zwei Waldgebieten südwest- bzw. südöstlich von Lauenberg, die durch die im Hullerser Grund verlaufende L547 und die angrenzenden, an den Talhängen liegenden Ackerflächen getrennt sind. An den nordöstlichen Ausläufern des Sollings gelegen, befindet sich das Gebiet im Übergangsbereich der beiden Naturräume Solling, Bramwald und Reinhardswald sowie Sollingvorland.

Auf den überwiegend aus Buntsandstein entwickelten, basenarmen Böden dominieren flächenmäßig naturnahe Hainsimsen-Buchenwälder. An einigen Standorten gehen die von der Rotbuche geprägten Wälder in Eichen-Mischwälder über, die als Relikte historischer Hutewaldwirtschaft zu sehen sind: Als Waldweide genutzte Wälder zeichnen sich durch meist mächtige breitkronige Eichen und Buchen – wegen ihrer nahrhaften Früchte beliebte Mastbäume – und einen nur lichten Baumbestand aus.

Von den alt- und totholzreichen Wäldern des Gebiets profitiert heute unter anderem der streng geschützte Hirschkäfer, der für seine Eiablage und die Larvalentwicklung auf stark zersetztes Holz angewiesen ist. Auch der Eremit, eine Käferart, die Höhlen in Altbäumen bewohnt, findet hier geeignete Lebensräume. Die insektenreichen Wälder werden außerdem von dem Großen Mausohr, einer streng geschützten Fledermausart, als Jagdrevier angenommen.

Entlang zweier kleiner, das Gebiet querender Bachläufe finden sich artenreiche, feuchte Hochstaudenfluren, Auenwälder mit Erlen und Eschen sowie Grünland, welches partiell dem Lebensraumtyp der mageren Flachland-Mähwiesen entspricht. Die verschiedenen kleinen Feucht- und Offenbiotope sowie die ausgedehnten naturnahen und reich strukturierten Laubwälder des Gebiets schaffen wertvolle Lebensräume im Weser-Leinebergland.

LRT 9110 - Hainsimen-Buchenwald   Bildrechte: S. Kronz
LRT 9110 - Hainsimen-Buchenwald
Eichen-Beimischung mit potenziellen Habitaten von Hirschkäfer und Eremit   Bildrechte: S. Kronz
Eichen-Beimischung mit potenziellen Habitaten von Hirschkäfer und Eremit
Hirschkäfer (Lucanus cervus) - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: H. Wilke
Hirschkäfer (Lucanus cervus) - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)
Eremit (Osmoderma eremita) - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: H. Bellmann / F. Hecker / blickwinkel.de
Eremit (Osmoderma eremita) - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)
Großes Mausohr - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: T. Douma / blickwinkel.de
Großes Mausohr - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)
FFH-Gebiet 399 Wälder im südlichen Solling   Bildrechte: NLWKN
FFH-Gebiet 399 Wälder im südlichen Solling

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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