Neu gemeldetes FFH-Gebiet 160 Amphibienbiotope Pötzen, noch nicht von der Kommission angenommen
EU-Nr.: DE-3822-332
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Hameln-Pyrmont (LK), Hameln (Stadt) |
Fläche: |
38 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
Überschneidung mit EU-Vogelschutzgebiet: |
V69 Uhu-Brutplätze im Weserbergland |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Amphibienbiotope Pötzen“ umfasst einen stillgelegten Kalksteinbruch sowie ein ehemaliges militärisches Übungsgelände am Südhang des Süntels im Calenberger Bergland nördlich von Hameln. Die zwei Gebietsteile stellen für die streng geschützte und vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke bedeutende Lebensräume dar. Nahe der nördlichen Verbreitungsgrenze dieser auf der Unterseite auffällig gefärbten Unke befindet sich eines der landesweit bedeutendsten Vorkommen.
Die durch menschliche Aktivitäten stark veränderten Landschaften des FFH-Gebietes bieten einen Ersatzlebensraum für die selten gewordenen Primärlebensräume der Gelbbauchunken. Diese sind natürlicherweise vor allem in den Auenbereichen unregulierter Fließgewässer zu finden, wo sich durch dynamische Prozesse immer wieder geeignete temporäre Kleingewässer bilden.
Um die von der Gelbbauchunke bevorzugten Bedingungen auch nach Ende der menschlichen Nutzung in den Gebieten zu erhalten, sorgen gezielte Pflegemaßnahmen für das Zurückdrängen der Vegetation und die Anlage von temporären Kleingewässern. Diese gewünschten Störungen der natürlichen Vegetationsentwicklung wurden zuvor durch den Einsatz von schweren Maschinen und Fahrzeugen verursacht.
Die Laichgewässer auf den vegetationsarmen Rohbodenflächen der Steinbruchsohle und des ehemaligen Standortübungsplatzes sind in eine strukturreiche Umgebung eingebettet. Der durch Buchen geprägte Wald des Süntel-Höhenzuges ist ein verbindendes Element zwischen den beiden Einzelgebieten.
Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz von Arten der FFH-Richtlinie wichtig, sondern auch für die Vogelwelt gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie von Bedeutung. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum EU-Vogelschutzgebiet V69 „Uhu-Brutplätze im Weserbergland“.
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
Die Schutzgebietssicherung, die Erhaltungsziele sowie die gebietsspezifische Maßnahmenplanung werden für das neu gemeldete Gebiet noch erarbeitet.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover