FFH-Gebiet 096 Bissendorfer Moor
EU-Nr.: DE-3424-301
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Region Hannover |
Fläche: |
583 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Bissendorfer Moor“ liegt südwestlich von Bissendorf und gehört mit den Hochmooren im FFH-Gebiet 095 „Helstorfer, Otternhagener und Schwarzes Moor“ zu den sogenannten Nordhannoverschen Mooren – teils naturnahe, relativ gut erhaltene Hochmoore in der Hannoverschen Moorgeest.
Wie alle Hochmoore Niedersachsens ist auch das Bissendorfer Moor durch Entwässerung und Torfabbau überprägt. Dennoch hat sich in weiten Bereichen die typische Vegetation des Hochmoors erhalten bzw. nach Pflegemaßnahmen wieder entwickeln können. Insbesondere im zentralen Gebietsteil liegen weitgehend gehölzfreie Flächen degradierter, aber renaturierungsfähiger Hochmoore. Kleinflächig konnten sich in ehemaligen, verlandeten Torfstichen auch die Bulten- und Schlenkenkomplexe lebender Hochmoore ausbilden, in welchen charakteristische Torfmoosarten zusammen mit teils selteneren Pflanzenarten wie Rosmarinheide oder Moosbeere wachsen.
Im zentralen Gebiet liegt der Muswillensee, ein natürlich entstandener Moorkolk, der – ebenso wie einige ehemalige wassergefüllte Torfstiche – dem Lebensraumtyp der dystrophen, das heißt nährstoffarmen, durch Huminsäuren bräunlich gefärbten Stillgewässer entspricht. Viele der Torfstiche haben sich zu nassen Torfmoor-Schlenken entwickelt, in welchen das Weiße Schnabelried teils große Bestände ausbildet. Die naturnahen, offenen Hochmoorflächen sind von reich strukturierten, mitunter torfmoosreichen Moorwäldern mit Moor-Birken und Wald-Kiefern umgeben. Von den vielfältigen Übergängen zwischen offenem Hochmoor und lichten Wäldern profitiert unter anderem die streng geschützte Schlingnatter. Auch für die Große Moosjungfer, eine streng geschützte Libellenart, ist das Bissendorfer Moor ein geeigneter Lebensraum.
Zudem liegt das FFH-Gebiet in der Kulisse des LIFE+ Projektes "Hannoversche Moorgeest".
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Dystrophe Stillgewässer (LRT 3160) (pdf) (2023) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Lebende Hochmoore (LRT 7110) (pdf) (2022) - Download (PDF, 0,98 MB)
- Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (LRT 7120) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,05 MB)
- Übergangs- und Schwingrasenmoore (LRT 7140) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften (LRT 7150) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,21 MB)
- Moorwälder (LRT 91D0*) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,33 MB)
- Große Moosjungfer - Leucorrhinia pectoralis (pdf) - Download (PDF, 0,80 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover