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FFH-Gebiet 120 Hainberg, Bodensteiner Klippen

EU-Nr.: DE-3927-301


Das FFH-Gebiet „Hainberg, Bodensteiner Klippen“ umfasst ein ausgedehntes Waldgebiet südwestlich von Salzgitter im Naturraum Innerstebergland. Der Höhenzug des Hainbergs ist aus Gesteinen der Kreide aufgebaut, die hinsichtlich ihrer mineralischen Zusammensetzung stark variieren. Neben verschiedenen Kalksteinen, stammt auch der Hilssandstein aus diesem System des Erdmittelalters. Daher zeigen sich im Gebiet auf kleinstem Raum unterschiedliche geologische Gegebenheiten mit den jeweils charakteristischen Lebensgemeinschaften.

Entlang der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Erhebung des Hainbergs dominieren auf den vorherrschenden frischen und kalkhaltigen Böden naturnahe Waldmeister-Buchenwälder. Im Süden gehen sie stellenweise in Labkraut-Eichen-Hainbuchenwäldern über, die in ihrer Verbreitung durch frühere Waldbewirtschaftungsformen wie Nieder- und Mittelwaldnutzung gefördert wurden. Am langen Westhang des Hainbergs wachsen auf flachgründigen, trockenwarmen Standorten artenreiche Orchideen-Kalk-Buchenwälder, in denen verschiedene Orchideenarten wie die Braunrote Stendelwurz und die Kleinblättrige Stendelwurz vorkommen. Die Orchideen-Buchenwälder gehen hangabwärts in bodensaure Hainsimsen-Buchenwäldern über, die als schmaler Saum auf den hier vorherrschenden, aus Sandstein entwickelten Braunerden wachsen.

Im Südwesten des Gebiets ragen die Bodensteiner Klippen, die aus Hilssandstein aufgebaut sind, als teils markante Felsformationen auf. An einigen Bereichen der Silikatfelsen ist eine artenreiche Felsspaltenvegetation ausgebildet. Neben anderen seltenen Farnen, Flechten und Moosen konnte im Gebiet an einem Standort auch das streng geschützte Grüne Koboldmoos nachgewiesen werden – eine Moosart, die in Niedersachsen lange Zeit als verschollen galt.

Die naturnahen Laubwälder unterschiedlicher Ausprägung und der unter anderem durch die Sandsteinklippen bestehende Strukturreichtum des Gebiets begünstigen das Vorkommen zahlreicher lebensraumtypischer, teilweise seltener Tier- und Pflanzenarten, zu welchen auch das Große Mausohr, eine streng geschützte Fledermausart, gehört.

LRT 9150 - Orchideen-Kalkbuchenwälder   Bildrechte: M. Fahning
LRT 9150 - Orchideen-Kalkbuchenwälder
Habitatbaum   Bildrechte: M. Fahning
Habitatbaum
LRT 8220 - Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation im LRT 9110 - Haimsimsen-Buchenwald   Bildrechte: M. Fahning
LRT 8220 - Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation im LRT 9110 - Haimsimsen-Buchenwald
LRT 8220 - Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 8220 - Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation
Großes Mausohr - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: T. Douma / blickwinkel.de
Großes Mausohr - eine streng geschützte Art (Anhang II und IV der FFH-Richtlinie)
Grünes Koboldmoos (Buxbaumia viridis) - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: J. Eckstein / M. Preußing
Grünes Koboldmoos (Buxbaumia viridis) - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)
FFH 120  

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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