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FFH-Gebiet 158 Esterweger Dose

EU-Nr.: DE-2911-302


Das FFH-Gebiet „Esterweger Dose“ besteht aus zwei Teilgebieten innerhalb des gleichnamigen stark degradierten Hochmoors in der Hunte-Leda-Moorniederung östlich von Papenburg. Das Hochmoor bildete in seiner ursprünglichen Ausdehnung noch Mitte des vergangenen Jahrhunderts das größte zusammenhängende Regenmoorgebiet Mitteleuropas mit Torfmächtigkeiten von bis zu 13 Metern. Ab 1959 wurde das Gebiet entwässert und durch industriellen Torfabbau zunehmend beeinträchtigt. Während außerhalb des FFH-Gebietes auch heute noch großflächig Torf abgebaut wird, liegen innerhalb der Schutzgebietsgrenzen renaturierte, mittlerweile aus der Nutzung genommene und wiedervernässte Flächen. Südwestlich der Esterweger Dose liegt das ebenfalls zum ehemaligen Hochmoorkomplex gehörende FFH-Gebiet 159 „Leegmoor“.

Im südlichen Teilgebiet dominieren Flächen, die dem Lebensraumtyp der renaturierungsfähigen, degradierten Hochmoore entsprechen. Auf den Torfböden kommen stellenweise für Hochmoore charakteristische Pflanzenarten vor, zum Beispiel das an einem Standort wachsende Braune Schnabelried. Kleinflächig mischen sich in die weitläufigen degradierten Hochmoorflächen torfmoosreiche Übergangs- und Schwingrasenmoore sowie feuchte Pfeifengraswiesen, in welchen vereinzelt die Weiße Waldhyazinthe, eine stark gefährdete Orchideenart, wächst.

Das nördliche Teilgebiet ist durch einen Wechsel von Übergangs- und Schwingrasenmooren und feuchten Heiden mit Glockenheide geprägt. Stellenweise liegen in den ehemaligen Torfstichen dystrophe, also nährstoffarme, durch Huminstoffe braun gefärbte Stillgewässer. Auf wenigen stärker entwässerten Standorten sind trockene Heiden ausgebildet.

Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz von Lebensraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie wichtig, sondern auch für die Vogelwelt gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie von Bedeutung. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum EU-Vogelschutzgebiet V14 „Esterweger Dose“.

Fruchtendes Wollgras an einem vernässten Torfstich   Bildrechte: Hans-Jürgen Zietz
Fruchtendes Wollgras an einem vernässten Torfstich
Verlandende "Pütte" im Naturschutzgebiet "Esterweger Dose"   Bildrechte: Hans-Jürgen Zietz
Verlandende "Pütte" im Naturschutzgebiet "Esterweger Dose"
LRT 7150 - Torfmoor-Schlenke mit Schnabelried-Gesellschaften   Bildrechte: BMS-Umweltplanung
LRT 7150 - Torfmoor-Schlenke mit Schnabelried-Gesellschaften
LRT 7120 - Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore   Bildrechte: H.-J. Zietz
LRT 7120 - Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore
LRT 4010 - Feuchte Heiden mit Glockenheide   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 4010 - Feuchte Heiden mit Glockenheide
Tagesausklang an einer wiedervernässten "Pütte"   Bildrechte: Hans-Jürgen Zietz
Tagesausklang an einer wiedervernässten "Pütte"
FFH 158  

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
(Maßnahmen-/Managementplan wird noch erstellt.)

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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