FFH-Gebiet 165 Rehdener Geestmoor
EU-Nr.: DE-3416-301
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Diepholz (LK) |
Fläche: |
1.736 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
Überschneidung mit EU-Vogelschutzgebiet: |
V40 Diepholzer Moorniederung |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Rehdener Geestmoor“ liegt östlich von Diepholz und umfasst ein durch Entwässerung und industriellen Torfabbau überprägtes Hochmoor. Der Naturraum Diepholzer Moorniederung, eine überwiegend flache und grundwassernahe Talsandniederung, ist durch teils ausgedehnte, heute oft degradierte Hoch- und Niedermoore geprägt, sodass das Rehdener Geestmoor auch durch die räumliche Nähe zu weiteren Hochmooren, zum Beispiel im FFH-Gebiet 067 „Neustädter Moor“, von Bedeutung für einige charakteristische Tier- und Pflanzenarten ist.
Im zentralen Gebiet dominieren weitgehend gehölzfreie Flächen, die dem Lebensraumtyp der renaturierungsfähigen, degradierten Hochmoore entsprechen. In einem teils kleinräumigen Mosaik wechseln sich zunehmend verlandende, noch wassergefüllte Torfstiche mit von Besenheide oder Pfeifengras dominierten Arealen ab. Zerstreut finden sich hier auch hochmoortypische Arten, die sich in einigen naturnahen Bereichen erhalten haben und sich aufgrund der durch Wiedervernässung und Nutzungsaufgabe einsetzenden Regeneration des Hochmoors verstärkt ausbreiten können.
Dystrophe, das heißt nährstoffarme, durch Huminsäuren bräunlich gefärbte Stillgewässer in ehemaligen Torfstichen stellen unter anderem für verschiedene Libellenarten wertvolle Habitate dar. Verlandende Gewässer haben sich partiell zu torfmoosreichen Übergangs- und Schwingrasenmooren entwickelt. Insbesondere in den Moorrandbereichen konnten sich Moorwälder etablieren, in welchen Moor-Birken und Wald-Kiefern lichte Bestände ausbilden. Vereinzelte Vorkommen feuchter und trockener Heiden sowie von Borstgrasrasen beschränken sich ebenfalls auf die Randbereiche und ergänzen die Habitatvielfalt des Gebiets. Insbesondere letztere sind geeignete Standorte für mitunter seltene Pflanzenarten wie die stark gefährdete Arnika.
Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz von Lebensraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie wichtig, sondern auch für die Vogelwelt gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie von Bedeutung. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum EU-Vogelschutzgebiet V40 „Diepholzer Moorniederung“.
Zudem liegt das FFH-Gebiet in der Kulisse des IP-LIFE - Projektes "Atlantische Sandlandschaften".
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Dystrophe Stillgewässer (LRT 3160) (pdf) (2023) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Feuchte Heiden mit Glockenheide (LRT 4010) (pdf) (2022) - Download (PDF, 0,81 MB)
- Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (LRT 7120) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,05 MB)
- Übergangs- und Schwingrasenmoore (LRT 7140) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften (LRT 7150) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,21 MB)
- Trockene Heiden (LRT 4030) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Artenreiche Borstgrasrasen (LRT 6230) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,25 MB)
- Moorwälder (LRT 91D0*) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,33 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmen-/Managementpläne
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover