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FFH-Gebiet 166 Renzeler Moor

EU-Nr.: DE-3418-301


Das FFH-Gebiet „Renzeler Moor“ liegt südlich von Sulingen im Naturraum Diepholzer Moorniederung und ist insbesondere im nördlichen Teil durch das kleinräumige Nebeneinander nährstoffarmer Moor- und Sandstandorte geprägt. Die Hochmoorbildung setzte im Renzeler Moor direkt über mineralischen Flugsanden ein. Diese trockenen Sandböden treten in den Randbereichen des Moors sowie in Form aufgewehter Binnendünen in Erscheinung.

Die geringmächtigen Torfböden wurden im Renzeler Moor insbesondere durch Entwässerung stark überprägt, weshalb die charakteristische Hochmoorvegetation nur noch fragmentarisch zu finden ist. Weite Flächen entsprechen dem Lebensraumtyp der degradierten, renaturierungsfähigen Hochmoore, in welchen insbesondere Pfeifengras und Besenheide sowie weitere Zwergsträucher das Landschaftsbild prägen. Durchsetzt sind die weitgehend gehölzfreien Moorlandschaften von Moorwälder, die auf den degradierten Torfböden sekundär aufwachsen konnten. Kleinere Vorkommen der Besenheide auf höhergelegenen, trockenen Standorten werden dem Lebensraumtyp der trockenen Heiden zugeordnet.

Im Norden des Gebiets zeigt sich der kleinräumige Wechsel zwischen Geest- und Moorbiotopen deutlich: Trockene und feuchte Heiden, Übergangs- und Schwingrasenmoore, Moorwälder, dystrophe Stillgewässer und renaturierungsfähige Hochmoore schaffen ein Mosaik unterschiedlicher Habitate. Ergänzend dazu haben sich auf Dünensanden teils nur lückige Vegetationsstrukturen aus Besenheide, Krähenbeere, Ginster und Gräsern wie Silber- und Straußgras ausgebildet. Von dem Nebeneinander verschiedener Lebensräumen profitieren unter anderem die streng geschützten Arten Moorfrosch, Kreuzkröte und Schlingnatter.

Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz von Lebensraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie wichtig, sondern auch für die Vogelwelt gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie von Bedeutung. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum EU-Vogelschutzgebiet V40 „Diepholzer Moorniederung“.

Zudem liegt das FFH-Gebiet in der Kulisse des IP-LIFE - Projektes "Atlantische Sandlandschaften".

LRT 7120 - Renaturierungsfähiges degradiertes Hochmoor im trockenen Glockenheide-Hochmoordegenerationsstadium   Bildrechte: H.-J. Zietz
LRT 7120 - Renaturierungsfähiges degradiertes Hochmoor im trockenen Glockenheide-Hochmoordegenerationsstadium
LRT 91D0 - Moorwald   Bildrechte: S. Belting
LRT 91D0 - Moorwald
Torfmoos- Schwingrasen an dystrophem Torfstichgewässer (LRT 3160)   Bildrechte: S. Belting
Torfmoos- Schwingrasen an dystrophem Torfstichgewässer (LRT 3160)
Auf Sanddurchragungen LRT 4030 - Trockene Heide   Bildrechte: S. Belting
Auf Sanddurchragungen LRT 4030 - Trockene Heide
LRT 2330 - Offene Grasflächen mit Silbergras und Straußgras auf Binnendünen in der Dünenformation Langer Kamp   Bildrechte: E. Schneider
LRT 2330 - Offene Grasflächen mit Silbergras und Straußgras auf Binnendünen in der Dünenformation Langer Kamp
Beweidete Binnendüne (LRT 2330)   Bildrechte: E. Schneider
Beweidete Binnendüne (LRT 2330)
FFH 166   Bildrechte: NLWKN

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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