FFH-Gebiet 346 Hämeler Wald
EU-Nr.: DE-3626-331
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Region Hannover |
Fläche: |
1.019 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Hämeler Wald“ liegt östlich von Lehrte im Naturraum Burgdorf-Peiner Geestplatten und wird insbesondere von naturnahen Laubwäldern frischer bis nasser Standorte geprägt.
Die Böden im Gebiet sind in weiten Bereichen stauwasserbeeinflusst, da die Geschiebe der Saale-Kaltzeit über wenig wasserdurchlässigen Tonsteinen der Kreide liegen. Dies begünstigt die Vorkommen strukturreicher Eichen- und Hainbuchenwälder feuchter Ausprägung, während auf trockeneren Geestböden Waldmeister- oder Hainsimsen-Buchenwälder dominieren. In kleineren Beständen treten im Hämeler Wald alte bodensaure Eichenwälder auf. Auch Erlen-Eschen-Auenwälder kommen entlang eines kleinen Bachlaufs im südlichen Gebiet vor. Durch den partiell hohen Anteil an Alt- und Totholz sowie die lange Habitatkontinuität – das Gebiet befindet sich auf einem sogenannten alten Waldstandort – sind die naturnahen Laubwälder bedeutend für den Schutz und Erhalt charakteristischer Tier-, Pilz- und Pflanzenarten des Waldes. So nutzt beispielsweise das Große Mausohr, eine streng geschützte Fledermausart, den Hämeler Wald als Jagdrevier.
Die Waldbiotope werden von kleineren Stillgewässern ergänzt, die teilweise dem Lebensraumtyp der naturnahen, nährstoffreichen Stillgewässer mit typischer Wasservegetation entsprechen. Sie bieten einigen Amphibienarten wie dem Kammmolch und dem Laubfrosch einen geeigneten Lebensraum. Zudem liegen im Westen des Gebiets mit mageren Flachland-Mähwiesen und Pfeifengraswiesen mehrere wertvolle, von extensiver Bewirtschaftung abhängige Grünlandflächen. Insbesondere in den zerstreut ausgebildeten Pfeifengraswiesen auf feuchten Böden kommen mit der Wiesen-Silge, der Färber-Scharte und weiteren Pflanzenarten einige botanische Besonderheiten vor.
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
- Erhaltungsziele Niedersächsische Landesforsten - Download (PDF, 0,32 MB)
- Erhaltungsziele Region Hannover - Download (PDF, 0,08 MB)
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbiss-Gesellschaften (LRT 3150) (pdf) (2023) - Download (PDF, 1,07 MB)
- Pfeifengraswiesen (LRT 6410) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,10 MB)
- Magere Flachland-Mähwiesen (LRT 6510) (pdf) (2022) - Download (PDF, 1,13 MB)
- Bodensaurer Buchenwald: Hainsimsen-Buchenwälder (LRT 9110) sowie Atlantische bodensaure Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme (LRT 9120) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,16 MB)
- Waldmeister-Buchenwald (LRT 9130) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,02 MB)
- Feuchter Eichen- und Hainbuchen-Mischwald (LRT 9160) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,22 MB)
- Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandböden mit Stieleiche (LRT 9190) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,22 MB)
- Erlen- und Eschenwälder an Fließgewässern (LRT 91E0*) (pdf) (2020) - Download (PDF, 1,28 MB)
- Kammmolch (pdf) - Download (PDF, 1,36 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
- Maßnahmenplan Niedersächsische Landesforsten - Download (PDF, 7,21 MB)
- Maßnahmenplan Region Hannover - Download (PDF, 44,86 MB)
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover