Neu gemeldetes FFH-Gebiet 162 Amphibienbiotope in den Bückebergen, noch nicht von der Kommission angenommen
EU-Nr.: DE-3721-331
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Schaumburg (LK) |
Fläche: |
39 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: | Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das FFH-Gebiet „Amphibienbiotope in den Bückebergen“ umfasst den ehemaligen Sandsteinbruch Liekwegen am Nordhang, eine aufgelassene Tongrube in Borstel unterhalb des Südhangs sowie einen heute weitgehend stillgelegten Militärbereich in Kammlage des bewaldeten Bückeberges bei Obernkirchen im Calenberger Bergland. Die drei Gebietsteile stellen für Amphibien bedeutende Lebensräume dar.
Besonders die streng geschützte Gelbbauchunke, die am Bückeberg ihre nördliche Verbreitungsgrenze erreicht, findet in den vom Menschen stark veränderten Gebieten wertvolle Ersatzhabitate. Die selten gewordenen primären Lebensräume dieser auf der Unterseite auffällig gefärbten Unke liegen schwerpunktmäßig in den Auenbereichen von unregulierten Fließgewässern – wo sich durch dynamische Prozesse immer wieder geeignete temporäre Kleinstgewässer bilden.
Die Rohbodenflächen der alten Gruben sind mit Kleingewässern durchsetzt, die sich in den Fahrspuren der Maschinen des früheren Abbaus gebildet haben. Nach den Abbautätigkeiten wurden weitere Gewässer in flachen Mulden für den Artenschutz angelegt. Um eine ausreichende Besonnung zu gewährleisten, werden aufkommende Gehölze durch kontinuierliche Pflege zurückgedrängt. Auf diese Weise werden die natürlichen Lebensräume der Gelbbauchunke nachgebildet.
Waldlichtungen und Pfützen an Forstwegen und insbesondere der ungestörte Bereich des ehemaligen Militärgeländes bilden Trittsteinbiotope, die einen wichtigen Austausch innerhalb der Population der Gelbbauchunken ermöglichen.
Die vielfältigen Laichgewässer des größten niedersächsischen Vorkommensgebiet der Gelbbauchunke sind eingebettet in einen strukturreichen Komplex aus Grünland, Gehölzen, Wäldern und Hochstaudenfluren, von dem auch weitere Arten, wie Kammmolch, Kreuzkröte und Feuersalamander profitieren.
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover