Fledermaus-Porträts
Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii)
Braunes Langohr (Plecotus auritus)
Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus)
Fransenfledermaus (Myotis nattereri)
Graues Langohr (Plecotus austriacus)
Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)
Große Bartfledermaus (Myotis brandtii)
Großes Mausohr (Myotis myotis)
Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri)
Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus)
Mopsfledermaus (Barbastelle barbastellus)
Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus)
Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii)
Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe)
Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii)
Teichfledermaus (Myotis dasycneme)
Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)
Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus)
Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)
Kurzbeschreibung:
- mittelgroß, auffallend lange und relativ breite Ohren, Oberseite fahl- bis rötlichbraun, Unterseite hellgrau
- typische Waldfledermausart, bevorzugt Laubwälder und alt- und totholzreiche Wälder mit hohem Baumhöhlenangebot
- Verbreitungsschwerpunkt in Mitteleuropa und insbesondere in Deutschland
- Art ist in Niedersachsen regional und nicht flächendeckend vertreten
- Vorkommen mit Reproduktionsnachweisen in den Bereichen um Rotenburg, Osnabrück, Nienburg, Hannover, Südharz und Solling
- vermutlich weitere Vorkommen, aber durch methodische Schwierigkeiten keine endgültigen Aussagen möglich
- Winterquartiere im Mittelgebirge in natürlichen Höhlen und Stollen (v. a. Osnabrücker Hügelland und Harz), vereinzelt auch in optimierten Bunkern.
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Weitere Infos beim Bundesamt für Naturschutz
Kurzbeschreibung:
- mittelgroß, sehr große dunkelgraue Ohren, Oberseite hell braungrau, Unterseite hellgrau, z. T. gelblich überhaucht
- sowohl baum- als auch gebäudebewohnende Art, d. h. als Waldfledermaus einzuordnen, aber auch Vorkommen in Siedlungsbereichen, bevorzugt Quartiere in Baumhöhlen und Spalten
- Verbreitungsschwerpunkt in Mittel- u. Nordeuropa
- in Niedersachsen flächendeckend von Küste bis Bergland verbreitet, jedoch in lokal sehr unterschiedlicher Dichte
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Kurzbeschreibung:
- groß, relativ kurze, fast dreieckige Ohren, Oberseite dunkel- bis mittelbraun, Unterseite hell- bis gelbbraun
- typische Gebäudefledermaus, versteckte Quartiere, z. B. hinter Wandverkleidungen oder in Zwischendächern
- Vorkommen in ganz Süd-, Mittel- u. Osteuropa, in Deutschland häufiger im Tiefland, v. a. in Nordwestdeutschland
- in ganz Niedersachsen verbreitet (von den Ostfriesischen Inseln bisher nur Nachweise von Norderney)
- bevorzugt im Tiefland, im Bergland besonders entlang größerer Flusstäler
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Kurzbeschreibung:
- klein bis mittelgroß, Oberseite hell graubraun, Unterseite grau- bis braunweiß
- variable Lebensraumnutzung, sowohl Wälder als auch Siedlungen, eine Besonderheit ist das Vorkommen in Kuhställen (Fliegenjagd)
- Vorkommen in nahezu ganz Europa und vermutlich auch über ganz Niedersachsen (Nachweise jedoch noch lückig)
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Kurzbeschreibung:
- mittelgroß, sehr große hell graubraune Ohren, Oberseite grau, Unterseite hellgrau oder weiß
- typische Dorffledermaus, v. a. Besiedlung von Kulturlandschaften, in Ebenen und im Hügelland mit trocken-warmen landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen
- Verbreitung in ganz Europa mit Ausnahme des Nordens
- Schwerpunktvorkommen in Südniedersachsen, jedoch seit den letzten Jahren vermehrt auch im östlichen und nordöstlichen Niedersachsen festgestellt
Kurzbeschreibung:
- eine der größten Fledermausarten Europas, breite, dreieckige, an der Spitze abgerundete Ohren, rostbraunes Fell
- den Waldfledermäusen zugeordnet, enge Bindung an höhlenreiche Altholzbestände, besiedelt v. a. Laubwälder, aber auch Siedlungsbereiche
- weite Verbreitung in Europa, in Deutschland flächendeckend
- im gesamten Niedersachsen bis in die Harzhochlagen verbreitet, im Tiefland lediglich im waldarmen Nordwesten nicht so zahlreich
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Kurzbeschreibung:
- klein, Ohrenaußenrand eingebuchtet, Oberseite hellbraun, meist mit Goldglanz, Unterseite hellgrau, z. T. gelblich
- bevorzugt Waldlebensräume, die in enger räumlicher Nähe zu Gewässern stehen
- weite Verbreitung in nördlichen und zentralen Regionen Europas, Hauptverbreitungsgebiet in Teilen Russlands bis zum Ural
- in Niedersachsen weit verbreitet, Nachweise in Südniedersachsen häufiger durch Erfassungsschwerpunkt in Winterquartieren (Höhlen und Stollen im Bergland)
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Kurzbeschreibung:
- eine der größten Fledermausarten in Deutschland, relativ große Ohren, Oberseite rotbraun, Unterseite weiß
- typischer Untermieter in Kirchendachböden und anderen großen Dachstühlen, wärmeliebend
- Vorkommen in West-, Zentral- und Südeuropa, weite Verbreitung in Deutschland, v. a. im Süden
- in Niedersachsen Verbreitungsschwerpunkt im südlichen Teil des Landes
- bedeutendste Wochenstuben im klimatisch begünstigten Weser- und Leinebergland, aber auch im Landkreis Osnabrück und Nienburg
- Winterquartiere im Mittelgebirge entsprechend dem Vorkommen natürlicher Höhlen und Stollen (bedeutende Winterquartiere im Osnabrücker Hügelland, Hils und Harz), im Tiefland vereinzelt in optimierten Bunkern
Kurzbeschreibung:
- mittelgroß, kurze, breite, dreieckige, an der Spitze abgerundete Ohren, Oberseite rotbraun, im Winter dunkler, Unterseite gelbbraun
- typische Waldfledermaus, Waldbestände mit einem hohen Angebot an Baumhöhlen-, Spalten- und Rindenquartieren
- führt weite Wanderungen durch (bis zu 1.500 km), im Allgemeinen vom Nordosten Europas in den Südwesten
- Nachweisschwerpunkt in Südniedersachsen, aber bis auf den äußersten Westen und Nordwesten in ganz Niedersachsen verbreitet
Kurzbeschreibung:
- eine der kleinsten Myotis-Arten, relativ schmale, kurz bis mittellange Ohren, Oberseite nuss- bis graubraun, Unterseite hell bis dunkelgrau
- typische Siedlungsfledermaus, aber auch Besiedlung von Wäldern, wenn ein ausreichendes Angebot an Baumhöhlen oder Borkenspalten vorhanden ist
- Verbreitung in weiten Teilen Europas und in ganz Deutschland, in Norddeutschland jedoch selten
- in Niedersachsen weit verbreitet, Nachweise in Südniedersachsen häufiger
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Kurzbeschreibung:
- mittelgroß, gedrungene Nase, breite Ohrmuschel, Oberseite schwarzbraun mit hellen Haarspitzen, Unterseite dunkelgrau
- bevorzugte Lebensräume in naturnahen, reich gegliederten Wäldern mit hohem Anteil an Laubwaldarten
- Vorkommen im Wesentlichen auf Zentral- und Südeuropa beschränkt, in weiten Teilen Deutschlands vertreten
- in Niedersachsen sind vereinzelte Nachweise v. a. im Osten des Landes verzeichnet
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Kurzbeschreibung:
- kleinste Fledermausart in Europa, kurze helle Schnauze, stark gewölbte Stirn, dunkel- bis mittelbraunes Fell
- besiedelt v. a. naturnahe Auwälder und gewässernahe Laubwälder
- ausgedehntes Verbreitungsgebiet in Europa, in ganz Deutschland vertreten
- auch in Niedersachsen über das ganze Land vertreten; lokal, vermutlich aufgrund von Erfassungslücken, teilweise keine Nachweise
Kurzbeschreibung:
- mittelgroß, breit gerundete Ohren, Oberseite dunkelbraun mit goldglänzenden Haarspitzen, Unterseite hell gelblichbraun oder grau
- besiedelt hauptsächlich waldreiche Höhenlagen der Mittelgebirge, zudem aufgrund Quartierwahl an Gebäuden Bindung an Siedlungen
- Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Nord- und Mitteleuropa, in Südeuropa lückenhaft, in Deutschland selten
- in Niedersachsen Vorkommen auf den Harz und Teile des Harzvorlands beschränkt
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Kurzbeschreibung:
- eine der kleinsten europäischen Myotis-Arten, Oberseite braun, Unterseite braungrau
- Art wurde erst 2001 v. a. mit Hilfe genetischer Methoden neu beschrieben
- Waldfledermaus, besiedelt feuchte Eichen-Hainbuchen-Altholzbestände und Auenwälder in forstwirtschaftlich wenig beeinflussten Gebieten, mit nahegelegenem Gewässer
- seltene Fledermausart, inselartige Verbreitung in Europa
- bisher extrem wenige, teilweise ungesicherte Nachweise aus Südniedersachsen (Deister und Harz), vermutlich auch aufgrund methodischer Schwierigkeiten bei der Artbestimmung (v. a. genetisch)
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Kurzbeschreibung:
- klein, kurze, dreieckige Ohren, Oberseite im Sommer rot- bis kastanienbraun, nach Juli/August mehr dunkelbraun, Unterseite hell- bis gelbbraun
- typische Waldfledermausart, besiedelt abwechslungs-, tümpel- und gewässerreiche Wälder im Tiefland
- Verbreitungsgebiet umfasst nahezu ganz Europa, in Deutschland in allen Bundesländern vertreten
- in Niedersachsen vermutlich nahezu flächendeckend vertreten, Lücken in der Nachweiskarte durch fehlende Erfassungen
Kurzbeschreibung:
- mittelgroß, sehr kurze Ohrdeckel, sehr große Hinterfüße mit dichten Borsten (Aufsammeln wasserlebender Insekten), Oberseite braun oder fahl graubraun, Unterseite weiß- bis gelblich grau und scharf abgegrenzt
- Sommerlebensraum in gewässerreichen Tieflandregionen und Flusstälern, für Winterquartier weite Wanderungen
- Verbreitung in Nordwesteuropa, in Ost- und Südosteuropa
- anzunehmen, in Deutschland im Norddeutschen Tiefland
- in Niedersachsen zwei Verbreitungsschwerpunkte: Winterquartiere v. a. im Hügel- und Bergland Südniedersachsens (vereinzelt auch in Gebäuden im Norden), Sommerquartiere und Wochenstuben v. a. in der nördlichen Hälfte des Landes.
Kurzbeschreibung:
- klein bis mittelgroß, relativ kurze Ohren mit kurzen abgerundeten Ohrdeckeln, große Hinterfüße, Oberseite braungrau bis bronzefarben, Unterseite silbergrau, tlw. leicht bräunlich
- Lebensraum in gewässernahen Wäldern mit ausreichend Baumhöhlen
- Verbreitung in Europa von Portugal und Irland bis zum Ural
- in Deutschland in allen Bundesländern, mit hohen Populationsdichten in seenreichen Regionen
- über ganz Niedersachsen verbreitet, mit höchsten Dichten in gewässerreichen Landschaften, im Winter häufiger im höhlen- und stollenreichen Hügel- und Bergland zu finden
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Kurzbeschreibung:
- mittelgroß, kurze kräftige Ohren, Oberseite schwarzbraun mit silberweißen Spitzen, Unterseite variabel (weißgelblich oder bräunlich-gelblich), einzigartig unter den europäischen Fledermausarten ist das Vorhandensein von vier Milchzitzen
- bezieht hauptsächlich Spaltenquartiere an und in Häusern (vermutl. als Ersatz für ursprünglich genutzte Felsenquartiere)
- Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Mittel-, Nord- und Osteuropa, in Deutschland hauptsächlich in den östlichen und südlichen Bundesländern
- in Niedersachsen sporadisches Auftreten, mit Nachweisschwerpunkt im südlichen Hügel- und Bergland und punktuell im Norden des Landes
- bisher keine Nachweise von Wochenstuben, aber vereinzelte indirekte Hinweise auf Reproduktion in Niedersachsen (Funde von Jungtieren im Harz und Hildesheim)
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Kurzbeschreibung:
- eine der kleinsten europäischen Fledermausarten, kurze dreieckige Ohren mit abgerundeten Spitzen, Oberseite dunkel- bis rotbraun, Unterseite heller, gelb- bis graubraun
- anpassungsfähige Fledermausart, die eine Vielzahl von Lebensräumen nutzt; da sie ihre Quartiere häufig in Gebäuden bezieht, liegen ihre Hauptlebensräume in Siedlungen und deren direktem Umfeld
- Verbreitung in ganz Europa und bundesweit
- auch in Niedersachsen flächendeckend vertreten und vermutlich die häufigste Art
Stand April 2023
Stand April 2023
Nachweiskarte Graues Langohr
(PDF, 0,46 MB)
Nachweiskarte Große Bartfledermaus
(PDF, 0,47 MB)
Nachweiskarte Zweifarbfledermaus
(PDF, 0,46 MB)
Nachweiskarte Mopsfledermaus
(PDF, 0,46 MB)
Nachweiskarte Nordfledermaus
(PDF, 0,47 MB)
Nachweiskarte Teichfledermaus
(PDF, 0,46 MB)
Nachweiskarte Breitflügelfledermaus
(PDF, 0,49 MB)
Nachweiskarte Bechsteinfledermaus
(PDF, 0,46 MB)
Nachweiskarte Kleine Bartfledermaus
(PDF, 0,47 MB)
Nachweiskarte Mückenfledermaus
(PDF, 0,47 MB)
Nachweiskarte Zwergfledermaus
(PDF, 0,50 MB)
Nachweiskarte Großes Mausohr
(PDF, 0,47 MB)
Nachweiskarte Fransenfledermaus
(PDF, 0,47 MB)
Nachweiskarte Kleiner Abendsegler
(PDF, 0,47 MB)
Nachweiskarte Großer Abendsegler
(PDF, 0,49 MB)
Nachweiskarte Rauhautfledermaus
(PDF, 0,48 MB)
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