ALADYN - Analyse der beobachteten Tidedynamik in der Nordsee
ALADYN - Analysing long-term changes of tidal dynamics in the German Bight
Die Tidecharakteristik entlang der deutschen Nordseeküste wird durch eine Vielzahl von Prozessen geprägt. Insbesondere die Wechselwirkungen, die sich aus dem Zusammenspiel der vom Atlantik einschwingenden Gezeitenwelle mit der Küstenmorphologie ergeben, bestimmen das örtliche Tideregime. Lokale Effekte können dabei die Trends der an den Küstenpegeln erfassten langjährigen Wasserstandsmessungen beeinflussen. Gemeinsam mit der Universität Siegen und dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht untersucht die Forschungsstelle Küste im
Verbundforschungsprojekt ALADYN mögliche Einflussfaktoren auf Veränderungen der Gezeitendynamik in der Deutschen Bucht. Im Teilprojekt der Forschungsstelle Küste wird untersucht, welche Auswirkungen die wasserwirtschaftlichen und strombaulichen Maßnahmen innerhalb der Ästuare Ems und Weser der vergangenen circa 120 Jahre auf die Tidecharakteristik im angrenzenden Küstenvorfeld haben. Mithilfe hydronumerischer Modelle wird die großräumige Tidedynamik bei aktuellen und historischen Ausbauzuständen verglichen. Das durch einen skalenübergreifenden Modellansatz abgebildete Modellgebiet erstreckt sich vom Nordatlantik bis zur Tidegrenze der Ästuare.
Skalenübergreifendes Ästuar-Schelf-Ozean Modell zur Untersuchung der Tidehubveränderung (Modellumgebung SCHISM)