DünEros - (Prozessorientierte) Naturmessungen von Dünenerosionen bei Sturmfluten
Für verschiedene Fragestellungen im Küsteningenieurwesen (u.a. für die Verifizierung von Modellen, die für die Bemessung von Küstenschutzbauwerken genutzt werden, sowie vertiefend für Forschung auf den Gebieten der Bemessung auf wahrscheinlichkeitstheoretischer Grundlage oder morphodynamische Modellierung) wird von der Forschungsstelle Küste des NLWKN eine breite Datengrundlage von Seegangsmessungen im küstennahen Bereichen erhoben. Diese Messungen sollen u.a. genutzt werden für die Kalibrierung und Verifikation von Dünenerosionsmodellen, die auf Grund ihrer dynamischen Berechnung der Dünenerosion instationäre Randbedingungen benötigen.
Im Verlauf der Pilotstudie konnten unter anderem Daten von 2 Sturmfluten erfasst werden. Jedoch konnten die Systeme den starken Einwirkungen durch Seegang, Wind und Sedimentumlagerungen während der 2. Sturmflut (schwere Sturmflut vom 09.11.2007) nur teilweise Stand halten: Eine Bojen riss von ihrer Verankerung los, Der Rotoren eines Windgeneratoren wurde beschädigt und die starke Brandung im Strandbereich derzeute eine leichte Schiefstellung bei einem der Stahlpfähle.
Die gewählte Messinfrastruktur erwies sich für den Einsatz in Sturmflutbedingungen in der exponierten Lage als anfällig, wobei hier vor allem die Vorsorge vor Verdriftung und Einsandung zu nennen ist. Erfahrungen aus dem Vorstrandbereich von Norderney ( Messprogramm), der wegen des vorgelagerten Riffbogens als geschützter anzusehen ist, konnten nicht auf das Messprofil von DÜNEROS übertragen werden. Als Grundidee für die Messung unter Sturmflutbedingungen hat sich während der Projektarbeiten die starre Befestigung der Geräte an fest eingespülte Pfählen durchgesetzt. Neben einer Verdriftungs- und Verlustversicherung bietet diese Variante eine stabile Ausrichtung der Messgeräte. Die Ultraschallpegel erwiesen sich als zuverlässiges Messsystem auch bei Starkregen oder Gischteinfluss. Das Messprinzip ist auch für die Brandungszone geeignet. Jedoch muss die Stromversorgung durch robustere Rotoren und/oder Solarzellen geregelt werden.
Die Pilotstudie wurde über das über das Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurwesen (KFKI) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Projektdaten:
Laufzeit:
2006 bis 2010
Förderer:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen:
03KIS063
Artikel-Informationen
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