INTBEM - Integrierte Bemessung von See- und Ästuardeichen
Ziel des Projekts „Integrierte Bemessung von See- und Ästuardeichen“ ist es primär gewesen, das Kriterium für Deichsicherheit über den unmittelbaren Abgleich von lokalen hydrodynamischen Belastungen und spezifischer bodenmechanischer Widerstandsfähigkeit der Erdbaustoffe in der Kleiabdeckung unter Einbeziehung der Bauwerksgeometrie festzulegen und damit gegebenenfalls Belastungsreserven bestehender Deiche zu quantifizieren. Weiterhin lassen sich mit dem Bemessungskonzept Sicherheitsdefizite bestehender Deiche identifizieren, um für Planungen von Deichverstärkungen eine gezielte Priorisierung zu ermöglichen.
Im Teilprojekt INTBEM-B wurden von der Forschungsstelle Küste die hydrodynamischen Belastungen auf dem Deichkörper ermittelt. Hierfür wurde das mathematische Wellenauf- und -überlaufmodell OTT-1d von verwendet und für großmaßstäbliche, naturähnliche Bedingungen modifiziert. Das Modell berücksichtigt nun die detaillierte Geometrie und unterschiedliche Rauhigkeiten von Bauwerken und erlaubt die Berechnung des Wellenauf- und Wellenüberlaufs und dabei auftretende Schichtdicken und Strömungsgeschwindigkeiten an jedem Punkt des Bauwerks.
Die Kombination hydrodynamischer Lasten mit der Widerstandsfähigkeit verwendeter Erdbaustoffe ermöglicht in Verbindung mit der differenzierten Abbildung der Bauwerksgeometrie eine effizientere Bemessung von See- und Ästuardeichen hinsichtlich Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.
INTBEM wurde über das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Auszug aus den Veröffentlichungen:
Projektdaten:
Laufzeit:
2006 bis 2010
Koordination:
Institut für Grundbau und Bodenmechanik der Universität Duisburg-Essen
Förderer:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen:
03KIS062
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Cordula Berkenbrink
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Jahnstraße 1
D-26506 Norden
Tel: 04931 947 271