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Jadebusen-Projekt

Die Forschungsstelle Küste im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hat zusammen mit dem Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg, dem Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung (NIhK), Senckenberg am Meer (SaM) und der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV) von Oktober 2008 bis einschließlich Dezember 2011 das Jadebusen-Forschungsprojekt durchgeführt.

Das Gesamtforschungsprojekt ist eine interdisziplinäre Grundlagenstudie zur Untersuchung des Jadebusens. Es schafft ein natur- und kulturwissenschaftliches Gesamtbild des Jadebusens und seines Umfeldes, welches den Abschnitt seit der letzten Kaltzeit bis in die Neuzeit umfasst. Dieser Zeitabschnitt ist im Untersuchungsgebiet noch vielfach mit Datenlücken behaftet. Die einzelnen Kompartimente Geosphäre, Biosphäre und Anthroposphäre werden untersucht und miteinander in Beziehung gesetzt. Alle vorhandenen Daten und Ergebnisse werden in einer zentralen Projektdatenbank zusammengeführt und allen Projektteilnehmern zur Verfügung gestellt.


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Die Forschungsstelle Küste hat in diesem Rahmen zunächst eine Flächenbilanz der Landgewinne und -verluste des Jadebusens vom 12. bis zum 20. Jahrhundert erstellt. In einem zweiten Abschnitt wurden morphodynamische Gleichgewichtsparameter für die Zeitpunkte 1969, 1999 und 2009 im Jadebusen berechnet. Deren zeitlicher Vergleich ermöglicht eine grundsätzliche Aussage über die vorangegangenen Entwicklungsprozesse des Jadebusens, eine Beschreibung der momentanen Situation, sowie eine Abschätzung möglicher zukünftiger Entwicklungen. Zum Beispiel können Sturmfluten oder auch anthropogene Einflüsse wie Querschnittsveränderungen des Fahrwassers zu einer Veränderung der Gleichgewichtssituation führen, womit eventuell Maßnahmen im Bereich des Küstenschutzes erforderlich werden. Auch kann ansatzweise der erforderliche Sedimentbedarf bei einem zukünftig ansteigenden Meeresspiegel abgeschätzt werden. Morphodynamische Prozesse im Wattenmeer sind ohne anthropogene Eingriffe selbstregulierend; sie können unterschiedlich intensiv sein und kleinräumig variieren.
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Projektdaten:

Laufzeit:
2008-2011

Koordination:
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM)

Kooperationspartner:
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM)
Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung (NIhK)
Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
Senckenberg am Meer (SaM)

Förderer:
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Volkswagenstiftung

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Projektpartner

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Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Jahnstraße 1
26506 Norden
Tel: +49(0)4931/947-0
Fax: +49(0)4931/947-125

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