Riffbogen- und Tidebeckenentwicklung
Der parallel zur Kette der ostfriesischen Inseln verlaufende Sedimenttransport wird im Bereich der Seegaten, den tiefen Durchlässen zwischen zwei Inseln, durch die quer verlaufende Tideströmung see- und landeinwärts abgelenkt und bedingt die Ausbildung bogenförmiger Ebbdeltas, der Riffbögen. Die Ausprägung eines Riffbogens wird maßgeblich durch das Sedimentangebot aus dem Küstenlängstransport sowie der Wassermenge bestimmt, die bei Ebbe durch das Seegat strömt und von der Größe des zugehörigen Einzugsgebietes, dem Tidebecken, abhängig ist.
Die morphologische Ausprägung des Riffbogens nimmt unmittelbar Einfluss auf den lokalen Seegang, indem der aus der Nordsee kommende, energiereiche Seegang auf den Platen (Sandbänken) gebrochen wird und die Wellenenergie erheblich abnimmt. Damit übt der Riffbogen eine schützende Wirkung vor allem auf die Inselstrände aus, reduziert die Wellenbelastung der leeseitigen Inselbereiche.
Tidebecken
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