Zehn Jahre Hochwasservorhersagezentrale im NLWKN
Von Markus Anhalt
Im Oktober 2019 feierte die Hochwasservorhersagezentrale (HWVZ) des NLWKN ihr zehnjähriges Jubiläum. Nach einer Aufbauphase ab 2009 hatte die HWVZ im Januar 2011 ihren ersten richtigen Einsatz. Der damalige niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander drückte dazu den symbolischen „roten“ Startknopf.
Seitdem gab es in Niedersachsen mehrere regionale und auch überregionale Hochwasserereignisse. Zuletzt im Sommer 2017, bei dem es zu großen Hochwasserschäden kam – insbesondere im südöstlichen Teil des Landes. Zentraler und wesentlicher Beitrag der Hochwasservorhersagezentrale war dabei die Bereitstellung von Informationen. Seit Bestehen der HWVZ wurden weit über 5.000 Vorhersagen und 229 Hochwasserlageberichte veröffentlicht. Aktuelle Informationen zum Hochwassergeschehen, aktuelle Messdaten an Pegeln, Hochwasservorhersagen und Lageberichte sind essentielle Informationen für Bürgerinnen und Bürger sowie Akteure im Hochwasserschutz und der Gefahrenabwehr, um sowohl im Vorfeld in der Hochwasservorsorge als auch im Ereignisfall während eines Hochwassers gut aufgestellt zu sein.
Viel Energie wurde insbesondere in die Entwicklung der Hochwasservorhersage investiert. Es stehen komplexe Rechenmodelle zur Verfügung, die den Wasserhaushalt im Flussgebiet mit Hilfe mathematischer Gleichungen beschreiben. Zahlreiche Messdaten (Pegelstände, Abflüsse, Niederschlag, Temperatur u.a.) sowie Wetterprognosen und Radardaten werden als Inputdaten benötigt. Die Modelle und Datengrundlagen werden kontinuierlich weiterentwickelt und an aktuelle Gegebenheiten angepasst, um auch weiterhin verlässliche Vorhersagen bereitstellen zu können.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Aufnahme des Vorhersagebetriebs für die Ober- und Mittelweser. Die Erstellung eines anwendungsreifen hydrodynamischen Modells ist beauftragt und wird gemeinsam mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde fachlich betreut. Eine Verwaltungsvereinbarung zur Durchführung einer Wasserstands- und Hochwasservorhersage für die Bundeswasserstraßen der Ober- und Mittelweser und die dazugehörige Durchführungsanweisung befindet sich mit den beteiligten Bundesländern und dem Bund in Abstimmung. Voraussichtlich im kommenden Jahr können die ersten Hochwasservorhersagen veröffentlicht werden.
Die Hochwasservorhersagezentrale beobachtet das Wettergeschehen und nutzt komplexe Wetterprognosen und Radardaten des Deutschen Wetterdienstes, die eine wichtige Grundlage für die Hochwasservorhersageberechnung darstellen. (Foto: NLWKN)
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- Dokumentation und Berichte von Hochwasserereignissen
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Artikel-Informationen
erstellt am:
24.07.2020
zuletzt aktualisiert am:
11.09.2020
Ansprechpartner/in:
Pressestelle NLWKN
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden