- Klimawandel – Ein wichtiges Thema in der Wasserwirtschaft
- Niedersächsischer Klimadeich
- Generalplan Küstenschutz
- Küstenschutz in naturschutzfachlich besonders sensiblen Bereichen
- Deichbau in der Krummhörn
- Verstärkung Deichabschnitt Verden-Hönisch
- Verstärkung Hochwasserdeich Hitzacker-Wussegel
- Neubewilligung Odertalsperre
Klimawandel: Fundierte Datenbasis für neue Handlungskonzepte
Von Uwe Petry
Für die Herausforderungen des Klimawandels ist eine fundierte Wissensbasis notwendig, um effektive Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen planen zu können. In enger Zusammenarbeit mit der Klimaforschung bereitet der NLWKN wissenschaftliche Erkenntnisse für die Politik und die Öffentlichkeit auf. Ziel ist es, weiter für das Thema zu sensibilisieren und Vorsorgemaßnahmen zu initiieren.
Klimawandel – Ein wichtiges Thema in der Wasserwirtschaft
Seit zwölf Jahren beschäftigt sich der NLWKN mit dem Klimawandel und seinen Folgen. Im Zuge des Projekts KliBiW werden die Abflussverhältnisse der Vergangenheit analysiert und die Auswirkungen des Klimawandels für die Zukunft simuliert. mehrKlimawandel und Küstenschutz: Ein entscheidender Meter mehr | Niedersächsischer Klimadeich und Verdopplung des Vorsorgemaßes
Die Anpassung an den Klimawandel bildet für die Küstenschutzstrategie Niedersachsens einen zentralen Baustein: Bei der Konzeption von Küstenschutzanlagen wird hierbei künftig ein sogenanntes Vorsorgemaß von 100 statt bisher 50 cm berücksichtigt. mehrGeneralplan Küstenschutz Niedersachsen/Bremen - Schutzdeiche
Im Jahr 2020 erstellte der NLWKN in enger Abstimmung mit dem Land Bremen den "Generalplan Küstenschutz Niedersachsen/Bremen – Schutzdeiche". Nach den Generalplänen für die Festlandsküste und die Ostfriesischen handelt es sich dabei um den dritten Teil der der Schutzstrategie zur Küstensicherung. mehrKüstenschutz in naturschutzfachlich besonders sensiblen Bereichen: Sicherstellung des Sturmflutschutzes im Westteil von Juist
Anfang 2020 führte eine Sturmtidenkette auf Juist zu Dünenabbrüchen. Die Sicherung des Bereichs für den Sturmflutschutz erforderte in diesem sensiblen Naturraum eine besonders intensive Umweltbaubegleitung, die in enger Abstimmung mit der Bauüberwachung durch den NLWKN umgesetzt wurde. mehrKüstenschutz in Ostfriesland: Deichbau in der Krummhörn
Schritt für Schritt schreitet die Deicherhöhung in der Krummhörn voran. 2021 wird ein weiterer 700 m langer Teilabschnitt fertiggestellt. Bis die gesamte 4,2 Kilometer lange Etappe fertiggestellt sein wird, dauert es noch ein paar Jahre. Und dann kommt eine neue, daran anschließende Strecke dran... mehrHochwasserschutz: Verstärkung eines Deichabschnitts im Verdener Ortsteil Hönisch - Grundinstandsetzungen von Schöpfwerken
Spätestens seit der Sturmflut des Jahres 1962 stehen auch die Flüsse Niedersachsens im Fokus der Deichbauer. Seither hat sich einiges getan: Etwa 400 Kilometer Hochwasseranlagen schützen heute den menschlichen Siedlungsraum im Binnenland. mehrHochwasserschutz: Nacherhöhung und Verstärkung des Hochwasserdeichs zwischen Hitzacker und Wussegel
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Die Odertalsperre dient als Multifunktionsspeicher dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung sowie der regenerativen Energiegewinnung aus Wasserkraft. Die verschiedenen Aufgaben stellen unterschiedliche Anforderungen an die Speicherbewirtschaftung. Jetzt wurde das Bauwerk neu bewilligt. mehrDie vom Menschen verursachte Klimaerhitzung schreitet unaufhörlich voran. Seit Beginn der Aufzeichnungen wurden in Deutschland neun der zehn wärmsten Jahre im 21. Jahrhundert gemessen. 2020 war mit 10,9 Grad Celsius das wärmste, jemals beobachtete Jahr in Niedersachsen, dicht gefolgt von den Jahren 2014, 2018 und 2019. Als Konsequenz dieser dramatischen Entwicklungen hat sich auch das Wetter in Deutschland und in Europa verändert. Phänomene wie extreme Niederschläge oder sommerliche Trockenphasen tendieren in den letzten Jahrzehnten dazu, intensiver auszufallen und länger anzudauern - mit entsprechenden Folgen für alle Bereiche der Wasserwirtschaft. Projektionen des zukünftigen Klimas auf Basis von Szenarien der möglichen Treibhausgasentwicklungen zeigen mit Hilfe komplexer Computermodelle, dass sich diese Veränderungen weiter fortsetzen, im schlimmsten Fall sogar noch verstärken werden. Außerdem nimmt die Gefahr von Starkregen mit einer sich erwärmenden Atmosphäre in der Zukunft tendenziell zu. Für den Meeresspiegel wird im Vergleich zum vergangenen Jahrhundert eine Beschleunigung des Anstiegs erwartet.
Um sich diesen Herausforderungen des Klimawandels zu stellen, ist es wichtig, eine fundierte Wissensbasis zu haben. Nur so können sinnvolle und effektive Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen geplant werden. Der NLWKN arbeitet hier eng mit der Klimaforschung zusammen. Verschiedene Themenfelder aus der wasserwirtschaftlichen Praxis stehen dabei derzeit im Fokus. So werden unter anderem die zukünftigen Entwicklungen der Hochwasserverhältnisse sowie der Grundwasserstände im Zuge des Projektes KliBiW (Globaler Klimawandel – Wasserwirtschaftliche Folgenabschätzung für das Binnenland) untersucht, um darauf aufbauend Empfehlungen für neue Handlungskonzepte abzuleiten.
Artikel-Informationen
erstellt am:
11.06.2021
zuletzt aktualisiert am:
29.06.2021