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Müll in Gewässern: NLWKN fischt jährlich große Mengen Abfall aus niedersächsischen Flüssen

Landesbetrieb weist auf Probleme hin, die durch die unerlaubte Entsorgung entstehen


Große Mengen Müll werden gut sichtbar, wenn Wehre oder aber auch Schöpfwerke trockengelegt werden. Bei der Trockenlegung des Wehrs Lüchow wurden unter anderem mehrere Fahrräder geborgen.   Bildrechte: NLWKN
Große Mengen Müll werden gut sichtbar, wenn Wehre oder aber auch Schöpfwerke trockengelegt werden. Bei der Trockenlegung des Wehrs Lüchow wurden unter anderem mehrere Fahrräder geborgen.

Von Jörn Drosten, Klaus Jänsch und Fabian Buß

Norden/Lüneburg. Fahrräder, Fernseher, Einkaufswagen und jede Menge Plastik – das sind nur einige der Gegenstände, die Mitarbeitende des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) regelmäßig aus niedersächsischen Flüssen und Kanälen holen. Der Landesbetrieb, zuständig für die Unterhaltung zahlreicher niedersächsischer Binnengewässer, stößt bei der täglichen Arbeit auf große Mengen Müll im, unter und am Wasser.

Aufgabe des NLWKN ist es, die Landesgewässer im Zuständigkeitsbereich des NLWKN zu unterhalten, um sie als Elemente des Wasserhaushalts und Bestandteile von Natur und Landschaft zu schützen. Durch das unerlaubte Wegwerfen und Abkippen von Müll in die Gewässer wird die tägliche Arbeit der Gewässerpflege und -entwicklung allerdings enorm erschwert. Von „Entsorgung“ im Wortsinn kann hier keine Rede sein. Dieser Abfall muss oft mühselig aus dem Wasser entfernt und entsorgt werden. Außerdem beeinträchtigt der Müll die Gewässerqualität und kann großen wie kleinen Tieren erheblichen Schaden zufügen.

Einer der Flüsse, in dem sich in den vergangenen Jahren regelmäßig Müll angesammelt hat, ist die Jeetzel im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Meistens handelt es sich dabei um weggeworfene Glas- und Plastikflaschen, Dosen, Plastikverpackungen und Küchenabfälle. Diese verfangen sich in den Pflanzen im und am Gewässer sowie in den Anlagen des NLWKN, beispielsweise in der Wehranlage in der Innenstadt von Lüchow (Bilder 1 und 2). Neben den ökologischen Problemen können Abfälle auch die Funktionsfähigkeit der wasserwirtschaftlichen Anlagen gefährden oder bei Hochwasser an Engstellen den Durchfluss blockieren. Mitarbeitende des NLWKN-Betriebshofs Hitzacker sind deshalb regelmäßig an und auf der Jeetzel unterwegs, um sie sauber zu halten. Müll und sonstiges künstliches Treibgut wird eingesammelt, sortiert und fachgerecht entsorgt. Insbesondere im Sommer während der erforderlichen Krautung fahren Mitarbeitende das Gewässer systematisch ab, um die Pflanzen, die gemäht oder entfernt werden müssen, vom Unrat zu befreien, der sonst ins Schnittgut geraten würde.

Aber auch größere Gegenstände wie Fahrräder oder Einkaufswagen werden zum Teil an Anlagen des NLWKN abgestellt oder – insbesondere in der Nähe von Brücken – ins Wasser geworfen. Die genaue Menge variiert, aber jährlich kommen mehrere Kubikmeter Müll zusammen.

Ein grundsätzliches Problem ist nicht nur die Menge, sondern auch die „Verpackung“. Oftmals werden vom NLWKN große Säcke aus den Gewässern, bei denen auf den ersten Blick nicht erkennbar ist, was sie enthalten. Es kommt auch regelmäßig vor, dass Windel- und Müllsäcke gezielt am Gewässer abgelegt oder sogar ins Wasser geworfen werden.

Große Mengen Müll werden auch immer dann sichtbar, wenn Wehre oder Schöpfwerke trockengelegt werden. So tauchen dann häufig Fahrräder und andere große Gegenstände auf. Aber auch Diebesgut oder aufgebrochene Zigarettenautomaten konnte der NLWKN auf diese Weise wieder ans Tageslicht holen. Es wurde auch schon ein Berg Matratzen neben einem Auslassbauwerk gefunden.

Der NLWKN betont, dass er beim Einsatz gegen die Vermüllung der niedersächsischen Gewässer auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen ist. Denn nach wie vor gilt: Niemand darf Müll im oder am Gewässer hinterlassen und schon gar nicht gezielt dort entsorgen.

Bei der Trockenlegung des Wehrs Lüchow wurde mülldurchsetzter Schlamm in Säcken gesammelt.   Bildrechte: NLWKN
Bei der Trockenlegung des Wehrs Lüchow wurde mülldurchsetzter Schlamm in Säcken gesammelt.
Ein Problem ist, wenn sich Müllsäcke verfangen, wie hier beim Wehr Lüchow.   Bildrechte: NLWKN
Müllsäcke verfangen sich in wasserwirtschaftlichen Anlagen wie hier beim Wehr Lüchow.
NLWKN-Logo Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.07.2024

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76a / Am Sportplatz 23
30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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