Wassersport: Boots-Pass als Erfolgsmodell
Pauschallösung an landeseigenen Gewässern in Ostfriesland kommt bei Einheimischen und Gästen gut an
Von Axel Daubenspeck und Carsten Lippe
Aurich/Leer. Vereinfachte Abläufe an den Schleusen, eine bessere Kostendeckung und vor allem viele zufriedenere Wassersportlerinnen und Wassersportler: Der Boots-Pass an Ems-Jade-Kanal und Nordgeorgsfehnkanal hat sich bewährt. Die hohe Nachfrage und das positive Feedback bei den Vereinen, aber auch im täglichen Kontakt an den Schleusen zwischen Emden und Wilhelmshaven bestätigen den Projektpartnern den Erfolg des 2022 eingeführten Pauschalangebots für die beiden Gewässer, die sich im Eigentum des Landes befinden.
Die Projektpartner, dazu zählen der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Landesverband Motorbootsport (LMN), der Deutsche Motoryachtverband (DMYV), der Regionalverband Segeln Weser-Ems e.V. (RVS W-E), das Team Wassersport Ostfriesland (TWO) und die Ostfriesland Tourismus GmbH (OTG), waren 2022 mit dem Ziel an den Start gegangen, eine für alle Seiten faire und nutzerfreundliche Pauschaloption für alle Sportbootfahrer ins Leben zu rufen. Die Lösung ist der Boots-Pass. Dieser erlaubt im Rahmen der Betriebszeiten der Brücken und Schleusen ein durchgängiges Befahren des Ems-Jade-Kanals und des Nordgeorgsfehnkanals ohne zusätzliche Schleusen- und Brückengebühren.
Erhältlich ist die zum Pass gehörende Vignette, die für die Schleusenwärter gut sichtbar an der Steuerbordseite des Führerstands befestigt werden muss, vor Saisonstart eines jeden Jahres über das Team Wassersport Ostfriesland, den Regionalverband Segeln Weser-Ems sowie in den Tourist-Informationen in Emden, Wilhelmshaven, Friedeburg und Leer. Abseits dieses Pauschalangebotes bleibt die Einzelabrechnung je Schleusung dabei weiter möglich. Das kann sich zum Beispiel dann rechnen, wenn man den Kanal im Rahmen einer Saison nur einmalig oder teilweise durchfahren möchte.
Neben dem Wassersport profitiert auch der NLWKN als Betreiber der beiden Wasserstraßen vom Boots-Pass, da durch diese Einnahmen unterm Strich mehr Mittel zur Verfügung stehen, um die aufwändige Unterhaltung und den Betrieb der Anlagen zu finanzieren. Der Landesbetrieb sieht sich bei seinen 15 Schleusen und 74 Brücken in der Region seit Jahren mit deutlich steigenden Energie- und Betriebskosten konfrontiert. Im Rahmen des 2022 eingeschlagenen Weges wird ein wesentlicher Teil der Kosten solidarisch durch viele Schultern getragen werden. Die Städte, Gemeinden und Tourismusorganisationen der Region tragen ebenfalls zur Finanzierung bei.
Die Projektpartner sehen aber auch noch Entwicklungspotenzial, beispielsweise bei der Nutzung des Bootspasses durch auswärtige Gäste des Wassersportreviers. Die Touristiker der OTG erhoffen sich Bootspass weiterhin eine Steigerung der Attraktivität Ostfrieslands als Wassersportdestination.
Artikel-Informationen
erstellt am:
18.07.2024
Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle
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