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Die Wolfsberater des NLWKN Wolfsbüro – ein anspruchsvolles und vielfältiges Ehrenamt

Von Sabrina Karthun-Strijbos


Ehrenamtliche Arbeit nimmt in Deutschland einen bedeutenden Platz in der Gesellschaft ein. Zu den Ehrenämtern gehören auch die vom NLWKN berufenen Wolfsberater und Wolfsberaterinnen.

Auch das Anbringen von Kamerafallen gehört zu den spannenden Tätigkeiten einer ehrenamtlich tätigen Wolfsberaterin, um Wolfsnachweise (Welpen, Anzahl Tiere im Rudel etc.) mittels Fotofallenaufnahmen für das Monitoring zu dokumentieren.   Bildrechte: Kruse
Auch das Anbringen von Kamerafallen gehört zu den spannenden Tätigkeiten einer ehrenamtlich tätigen Wolfsberaterin, um Wolfsnachweise (Welpen, Anzahl Tiere im Rudel etc.) mittels Fotofallenaufnahmen für das Monitoring zu dokumentieren.
Die Wolfsberaterin Ulrike Kruse beim Sammeln von Losungsproben, um das Niedersächsische Wolfsmonitoring zu unterstützen.   Bildrechte: Kruse
Die Wolfsberaterin Ulrike Kruse beim Sammeln von Losungsproben, um das Niedersächsische Wolfsmonitoring zu unterstützen.

Tausende Menschen engagieren sich freiwillig, um einen Beitrag zu leisten und positive Veränderungen herbeizuführen, die sonst zumeist nicht umsetzbar wären. Die Bandbreite der ehrenamtlichen Möglichkeiten ist hierbei enorm. Ob in sozialen Projekten, in Bildung, Gesundheit, Kultur und Sport oder auch im Naturschutz – es gibt unzählige Bereiche, in denen ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aktiv werden können.

Die Wolfsberaterinnen und Wolfsberater in Niedersachsen widmen sich der Konfliktlösung im spannungsreichen Feld zwischen Mensch und Wolf in enger Abstimmung mit dem Wolfsbüro.

Große Karnivoren wie der Wolf stellen eine komplexe Herausforderung dar, die in der Gesellschaft oft zu Spannungen, Konflikten und negativen Auswirkungen auf beiden Seiten führt. Diese Konflikte entstehen häufig durch die Überlappung von Lebensräumen, Weidetierhaltung sowie dem Nahrungsbedarf und Wanderverhalten der Wölfe. Genau hier versuchen die Wolfsberaterinnen und -berater eine Brücke zur Lösung der Konflikte zu schlagen, indem sie sich für den Schutz von Wölfen einsetzen und gleichzeitig die Menschen und Interessengemeinschaften vor Ort beraten und tatkräftig unterstützen.

Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei genauso vielfältig wie die Probleme vor Ort. Es werden Einzelpersonen beraten, Informations- und Umweltbildungsveranstaltungen für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche in Kindergärten und Schulen durchgeführt, Menschen, die Wolfsbegegnungen hatten unterstützt, Kamerafallen zum Wolfsmonitoring aufgestellt, Losungen gesammelt und Totfunde protokolliert.

All diese Arbeiten bringen natürlich auch Herausforderungen in Form begrenzter finanzieller Ressourcen, politischer Hürden, der Notwendigkeit eines ständigen Dialogs mit der Gemeinschaft vor Ort und der daraus entstehenden emotionalen Belastung mit sich. Dennoch überwiegen meist die Belohnungen dieser Arbeit, die sich aus dem Gefühl des Gemeinwohls, der Dankbarkeit der unterstützten Personen sowie der eigenen, persönlichen Zufriedenheit und Erfolgsmomente ergeben.

Zusammengefasst wird deutlich, wie wichtig auch in Zukunft die Wolfsberater und Wolfsberaterinnen des Wolfsbüros für die Arbeit im Mensch-Wolf-Konflikt sein werden. Denn nur durch innovative Ansätze und kontinuierliche Zusammenarbeit können Lösungen gefunden werden, die die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen und den Erhalt einer wilden, natürlichen Tierwelt unterstützen.

  Bildrechte: Jürgen Borris

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.07.2024

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