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Arbeiten am Huntesperrwerk: Mit neuer Steuerungstechnik zu langfristiger Sicherheit

Moderne Technik für einen zuverlässigen Küstenschutz


Blick von oben: Das Huntesperrwerk schützt die Wesermarsch, Oldenburg und Bremen seit 1969 vor Sturmfluten – nun mit neuer Steuerungstechnik (Foto: Dirks/NLWKN).   Bildrechte: Dirks/NLWKN
Blick von oben: Das Huntesperrwerk schützt die Wesermarsch, Oldenburg und Bremen seit 1969 vor Sturmfluten – nun mit neuer Steuerungstechnik (Foto: Dirks/NLWKN).

Von Armin Heine, Lisa Neumann und Carsten Lippe

Seit vielen Jahrzehnten schützt das Huntesperrwerk die Einwohnerinnen und Einwohner der Städte Oldenburg und Elsfleth sowie der umliegenden Gemeinden vor Sturmfluten. 2024 wurde im laufenden Betrieb die Steuerungstechnik umgebaut und das Sperrwerk damit an den neuesten Stand der Technik angepasst. Der NLWKN investierte hierfür knapp eine Million Euro.

Bisher bestimmten Knöpfe und Lämpchen das Bild am Leitstand des wichtigen Küstenschutzbauwerks. In den drei Pfeilern der 120 Meter breiten Anlage verbirgt sich in knapp 16 Schaltschränken jede Menge Technik – Technik, für die es immer weniger Ersatzteile gibt. Nach über 40 Jahren verlässlichem Einsatz galt es deshalb, die Steuerungstechnik an den aktuellen Stand anzupassen. 2023 begann die zweijährige Planungs- und Umbauphase.

Die größte Herausforderung dabei: der Umbau im laufenden Betrieb. Denn auch in den Sommermonaten kommt es an der Hunte regelmäßig zu kleineren Sturmfluten, die den Einsatz des Sperrwerks erforderlich machen. Gleichzeitig mussten beim Umbau auch aktuelle Anforderungen an die Informationssicherheit berücksichtigt werden. Gemeinsam mit dem Informationssicherheitsbeauftragten des NLWKN wurden daher Konzepte erarbeitet, die während der Bauphasen unbedingt zu beachten waren.

Für den Umbau der Technik im laufenden Betrieb wurde zunächst eine provisorische Steuerung eingebaut, sodass das Sperrwerk trotz des Abbaus der aktuellen Schaltschränke betriebsfähig blieb. Nach und nach wurden dann alle Pfeiler und zuletzt der Leitstand umgebaut. Abschließend wurden die neue Technik auf Herz und Nieren geprüft und letzte Programmierungsarbeiten vorgenommen.

Im Rahmen der Umrüstung sahen sich die Techniker und die Planer des NLWKN insgesamt für ein Projekt dieser Größenordnung mit nur wenigen unvorhergesehenen Problemen konfrontiert. Lediglich beim Umbau der Westseite im Sommer kam es zu leichten Verzögerungen, sodass die über das Bauwerk führende Klappbrücke, die Teil des Weserradwegs ist, etwas länger als ursprünglich geplant gesperrt bleiben musste. Bis zu Beginn des vierten Bauabschnitts war diese zeitliche Verzögerung jedoch wieder rausgeholt.

Hintergrundinformation:

Das 1969 in Betrieb gegangene Huntesperrwerk ist ein wichtiger Teil des Küstenschutzes für die Wesermarsch, Oldenburg und Bremen. Gemeinsam mit dem Ochtumsperrwerk und dem Lesumsperrwerk schützt es weite Teile der Region seit Jahrzehnten zuverlässig.


Insgesamt 16 Schaltschränke beherbergten bisher die aufwändige Steuerungstechnik des Huntesperrwerks (Foto: Geveke/NLWKN).   Bildrechte: Geveke/NLWKN
Insgesamt 16 Schaltschränke beherbergten bisher die aufwändige Steuerungstechnik des Huntesperrwerks (Foto: Geveke/NLWKN).
Der Ausblick aus dem Steuerstand des Sperrwerks mitten in der Hunte erinnert an eine Schiffsbrücke. Hier kommt seit Kurzem moderne digitale Steuerungstechnik zum Einsatz (Foto: Geveke/NLWKN).   Bildrechte: Geveke/NLWKN
Der Ausblick aus dem Steuerstand des Sperrwerks mitten in der Hunte erinnert an eine Schiffsbrücke. Hier kommt seit Kurzem moderne digitale Steuerungstechnik zum Einsatz (Foto: Geveke/NLWKN).

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.04.2025

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