Februar 2021 – Schnee täuscht im Moor ausreichende Feuchtigkeit vor
Auch in den Mooren des LIFE-Projektes ist Anfang Februar 2021 seit mehreren Jahren wieder eine größere Menge Schnee gefallen. Doch der Schnee, insbesondere Pulverschnee, täuscht mehr Feuchtigkeit vor, als in ihm steckt.
Taut er auf, so schrumpft er durchschnittlich auf ein Zwanzigstel seines Volumens zusammen. So ergeben 20 cm Schneehöhe in aufgetauter Form auf derselben Fläche gerade mal 1 cm wässrigen Niederschlag. Auf diese Weise kann das Wasserdefizit in den Mooren, welches durch zwei zu trockene Jahre entstanden ist, nicht ausgeglichen werden.
Dennoch sind es schöne Bilder, wenn Schnee die Moorlandschaft in einen anderen Farbton taucht.
Bildrechte: NLWKN
Bissendorfer Moor: Alter Grenzpfahl auf der Grenze zwischen der Stadt Langenhagen und der Gemeinde Wedemark mitten im Moor auf weitgehend baumfreier Fläche
Bildrechte: NLWKN
Bissendorfer Moor: Bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt sind die Pflanzen am Morgen mit Raureif überzogen.
Bildrechte: NLWKN
Bissendorfer Moor: Glockenheide und Torfmoose sind mit Schnee bedeckt.
Bildrechte: NLWKN
Bissendorfer Moor: Der Muswillensee, einziges größeres und tiefes Moorgewässer im ganzen Projektgebiet, ist vereist.
Bildrechte: NLWKN
Otternhagener Moor: Das Gebiet ist durch den Wechsel von sogenannten Torfrippen, die beim früheren Torfstechen nicht mit abgebaut wurden, und Handtorfstichen charakterisiert.
Bildrechte: NLWKN
Otternhagener Moor: Die Torfstichbereiche weisen an vielen Stellen die für das Moor wertvollsten Lebensräume auf: Torfmoosrasen mit Bult-Schlenken-Mosaik und Schnabelried, teilweise nährstoffarme Gewässer und Flächen mit Glockenheide.
Bildrechte: NLWKN
Otternhagener Moor: Auf den Torfmoos-Schwingrasen täuscht Schnee Begehbarkeit vor. Schnell ist man bis zu Hüfte versunken, wenn man hier hindurch wandern will.
Bildrechte: NLWKN
Otternhagener Moor: Entlang der alten Torfrippen gibt es immer wieder Grabenrelikte aus der Zeit, als das Moor für den Torfabbau entwässert wurde. Das LIFE-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwässerung soweit wie möglich rückgängig zu machen.
Bildrechte: NLWKN
Otternhagener Moor: Neben ehemaligen Torfstichen (rechts im Bild) gibt es immer wieder nicht abgebaute Torfrippen mit Baumreihen (links im Bild) aus Kiefern, häufig auch aus Birken.
Bildrechte: NLWKN
Helstorfer Moor: Nach mehreren Tagen mit Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt können Füchse und andere leichte Wildtiere ohne Probleme über die gefrorenen Torfmoos-Flächen laufen.
Bildrechte: NLWKN
Helstorfer Moor: Die Lücken zwischen den Glockenheide-Bulten sind mit Schnee gefüllt. Nach der Schneeschmelze werden die für das Moorwachstum und die Bindung von CO2 wertvollen Torfmoose vom Schmelzwasser profitieren.