August 2024 – Vierte Bauphase startet

Das EU-LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest" geht in die vierte Bauphase. Erstmalig finden auch im Helstorfer Moor die dringend notwendigen Maßnahmen zur Revitalisierung des Moores statt. Im südlichen Teil des Moores entfernt seit Anfang August ein Bauunternehmen Gehölze auf den Arbeitsstreifen. Dies ist vorbereitend erforderlich, um dort nachfolgend die Moordämme aus anstehendem Torf zu errichten. Im Bissendorfer und Otternhagener Moor werden die begonnenen Maßnahmen fortgesetzt. Bis Ende Februar 2025 arbeiten mehrere Unternehmen mit Spezialmaschinen in den Mooren, um Moordämme zu bauen und Entwässerungsgräben zu verschließen. Das verhindert wirksam den Abfluss des Regenwassers und trägt maßgeblich dazu bei, den Wasserstand in den Hochmooren zu verbessern.

Wenn sich nach dem Dammbau, wie es Ziel des Projektes ist, in den neu gebildeten Poldern Niederschlagswasser sammelt, kann es in Teilbereichen auch zum Absterben von Bäumen kommen. Dies wird anhand von Kronenauslichtungen und -verfärbungen bei den betroffenen Bäumen sichtbar. Diese Entwicklungen werden bewusst in Kauf genommen. Die typische Moorvegetation benötigt viel Wasser und Licht. Die übergeordnete Zielsetzung für die nächsten Jahrzehnte ist die Entwicklung von möglichst gehölzfreien, torfmoosreichen Moorflächen. Dies ist das Ergebnis einer vorangegangenen intensiven naturschutzfachlichen Abwägung und die Zielsetzung des Managementplans für diese europäischen Schutzgebiete. Die Zulässigkeit aller Maßnahmen ist im Rahmen wasserrechtlicher Planfeststellungsverfahren geprüft und genehmigt worden.