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September 2021 – Start der Renaturierungsmaßnahmen im Otternhagener Moor

Beim EU-LIFE+-Projekt starteten am 10. September die ersten vorbereitenden Maßnahmen zur Anhebung der Wasserstände im Otternhagener Moor. Für das 960 ha große Moorgebiet umfasst das Maßnahmenpaket Gehölzentnahmen auf den Arbeitstrassen, den Bau von 23 km Torfverwallungen und den Verschluss von 13 km Entwässerungsgräben. Baustoffe sind der örtlich anstehende Torf, teilweise auch Mineralboden in den Moorrandbereichen. Damit die vorgesehenen Arbeitstrassen von Baumaschinen befahren und Bodenentnahmebereiche entstehen können, müssen dort in einem ersten Schritt Bäume gefällt und aus dem Moor transportiert werden.

Dadurch sind seit September auch im Außenbereich des Otternhagener Moores größere Maschinen wie zum Beispiel Harvester oder Holztransporter im Einsatz. Die eigentlichen Baggerarbeiten zur Herstellung der Moordämme beginnen erst im Nachgang zur Freistellung der Arbeitstrassen.

Die Maßnahmen für das Otternhagener Moor sind seit 2020 in einem Planfeststellungsbeschluss festgelegt. Die Umsetzung soll bis 2023 abgeschlossen sein und wird in mehreren Etappen erfolgen.

Das Projekt dient dem Schutz und der Entwicklung hochmoortypischer Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume. Ziel der Maßnahmen ist es, das Regenwasser so lange wie möglich im Gebiet zurückzuhalten. Hierdurch verbessern sich die Wasserstände im Torfkörper und im Grundwasserleiter und damit die Lebensbedingungen für feuchteliebende, moortypische Pflanzen- und Tierarten. Insbesondere betrifft dies hochmoorbildende Torfmoose und die typischen Moorlibellen, Moorfrösche sowie Tag- und Nachtfalter.

Positiver Nebeneffekt der künftig wassergesättigten Torfe ist, dass deren Mineralisierung weitgehend unterbunden wird. Langfristig tragen die Maßnahmen so auch zum Klimaschutz bei, da weniger Treibhausgase aus dem Moor entweichen.

Holzentnahme im Randbereich des Otternhagener Moores mit einem Harvester zur Schaffung baumfreier Arbeitstrassen für den Bau von wasserstauenden Dämmen   Bildrechte: Jens Fahning
Holzentnahme im Randbereich des Otternhagener Moores mit einem Harvester zur Schaffung baumfreier Arbeitstrassen für den Bau von wasserstauenden Dämmen
Mit sog. Rückefahrzeugen/Forwardern wird das Holz aus dem Moor abgefahren.   Bildrechte: Jens Fahning
Mit sog. Rückefahrzeugen/ Forwardern wird das Holz aus dem Moor abgefahren.
Auf den mit einer Fotodrohne hergestellten Bildern lässt sich die Arbeitstrasse im Moor besonders gut demonstrieren. Der hier später hergestellte Moordamm soll Wasser im Moor zurückhalten und so zu naturnahen Wasserständen beitragen.   Bildrechte: Marcel Hollenbach, Region Hannover
Auf den mit einer Fotodrohne hergestellten Bildern lässt sich die Arbeitstrasse im Moor besonders gut demonstrieren.
Auf den mit einer Fotodrohne hergestellten Bildern lässt sich die Arbeitstrasse im Moor besonders gut demonstrieren. Der hier später hergestellte Moordamm soll Wasser im Moor zurückhalten und so zu naturnahen Wasserständen beitragen.   Bildrechte: Marcel Hollenbach, Region Hannover
Der hier später hergestellte Moordamm soll Wasser im Moor zurückhalten und so zu naturnahen Wasserständen beitragen.
Moorgeest

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Susanne Brosch

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Betriebsstelle Hannover-Hildesheim
- Projektleitung Life+ Moorgeest
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3115

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