Maßnahmenumsetzung im Bissendorfer Moor
Die Maßnahmenumsetzung im Bissendorfer Moor hat begonnen. Seit August 2022 konnte unter schwierigen Bedingungen der 6 km lange Damminnenring im zentralen, sehr nassen Moorbereich, fertiggestellt werden. Bauvorbereitend wurden dafür im westlichen Bereich auch Bäume entnommen. Nur auf baumfreien Dammtrassen können in den folgenden Schritten weitere 24 km Torfdämme aus dem örtlich anstehenden Torf errichtet werden. Daher ist die Trassenfreistellung immer der erste wichtige bauvorbereitende Schritt. Alte Entwässerungsgräben im Bissendorfer Moor werden durch insgesamt 180 punktuelle Grabenverschlusspunkte vollständig abgedichtet und unwirksam gemacht. In manchen Gräben werden Sohlschwellen für eine stufenweise Anhebung der Wasserstände eingebaut. Um angrenzende Flächen außerhalb des Moores weiterhin zu entwässern, werden an zwei Stellen im Projektgebiet Entwässerungssysteme umgebaut. Die Maßnahmenumsetzung ist in dem Zeitraum von 2022 bis 2027 in mehreren Schritten - sogenannten Baufenstern - vorgesehen. Gebaut wird jeweils ab August bis Ende Februar, um die wertvolle Flora und Fauna nicht zu beeinträchtigen.
Für den Regenwasserrückhalt wurden die Dammtrassen so geplant, dass im Zusammenhang mit der Geländetopographie mehrere Polder entstehen.
Bautagebuch Bissendorfer Moor – Kurzberichte zum Fortschritt der Maßnahmenumsetzung:
Seit August 2022 wird der innerste Dammring im Bissendorfer Moor umgesetzt. Auf der relativ baumfreien zentralen Hochmoorfläche wird ein Dammring mit einer Länge von ca. 6 Kilometern aufgebaut. Bewaldete Bereiche müssen vorab vom Gehölzaufwuchs befreit werden. Die ersten Ergebnisse können im Gebiet gesehen werden. Die Baumaßnahmen sind noch nicht final abgeschlossen. Im kommenden Baufenster ab August 2023 wird der Damminnenring geschlossen und letzte Maßnahmen umgesetzt.
In den kommenden Bauzeiten bis 2027 werden die noch fehlenden Maßnahmen, unter anderem der Bau von ca. 23 Kilometer Moordamm umgesetzt. Dabei kommt es zu Veränderungen im Gebiet, die für die Besucher des Moores gut erkennbar sein werden. Auch das Bissendorfe Moor hat im Randbereich aufgrund der stetigen Entwässerung einen starken Gehölzbewuchs, welcher in den nächsten Schritten im Bereich der Dammtrassen entfernt wird.
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Susanne Brosch
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Betriebsstelle Hannover-Hildesheim
- Projektleitung Life+ Moorgeest
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3115